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Kugelist begehrtes Fotomotiv

01.08.2007 | SN
Die goldene Skulptur von Stephan Balkenhol hat im Vorfeld für viel Aufregung gesorgt. Jetzt ist sie das neue Lieblingsfotomotiv der Touristen.

EVA HAMMERERMARIA MACKINGERSalzburg-STADT (SN). Sie ist derzeit wohl das meistfotografierte Kunstwerk Salzburgs. Kaum jemand geht vorüber, ohne sie eines Blickes zu würdigen. "Sphaera", die 8,8 Meter hohe und mehr als sechs Tonnen schwere Riesenskulptur von Stephan Balkenhol, die im Vorfeld für zahlreiche Diskussionen gesorgt hatte und mit Spannung erwartet worden war, scheint es noch zum beliebtesten Touristenfotomotiv zu bringen. Das zeigte eine Stippvisite Dienstagvormittag am Kapitelplatz in der Stadt Salzburg.

Die Bedeutung der Skulptur ist aber nur wenigen klar. "Ich glaube, das ist eine moderne Mozartkugel, oder?", fragt Valerija Petek. Mit Freunden bummelte die Vorarlbergerin am Dienstagvormittag durch die Salzburger Innenstadt. "Das war eine Überraschung für uns. Wir wussten nicht, dass die Kugel hier steht. Aber es ist wirklich originell." Daher werden auch noch schnell ein paar Fotos geschossen.

Die Skulptur ist Kunst zum Anfassen Manche halten respektvollen Abstand zu dem Kunstwerk und posieren sich gesittet in einigen Metern Entfernung. Doch die meisten Touristen können nicht widerstehen. Auf dem Salzburger Kapitelplatz steht im wahrsten Sinne des Wortes Kunst zum Anfassen. Und die wenigsten haben Berührungsängste. Die einen klopfen fachmännisch gegen das Material und diskutieren über die Beschaffenheit. Die anderen platzieren sich unter dem Kunstwerk. Für das Familienalbum wird die Kugel gestemmt, gehoben oder mit einem einzigen Finger balanciert. Alter und Nationalität spielen dabei keine Rolle. Drei ältere Herrschaften aus Deutschland werfen sich ebenso in heroische Posen wie ein junges Pärchen aus Spanien.

Ein Tourist überschätzt die Höhe der Kugel, als er darunter durchspazieren will, und schlägt sich den Kopf an. Dieses Problem hat ein kleiner Junge aus Italien dagegen nicht. Vergeblich versucht der Knirps, die Kugel durch einen gezielten Sprung mit den Fingern zu erreichen. Ein Ehepaar fährt mit den Rädern unter der Kugel durch. Die Frau stoppt, steigt vom Fahrrad und - wie sollte es auch anders sein - streckt ihren Finger dem goldenen Kunstwerk entgegen.

Am 17. Juli hatten Kunststudenten aus Karlsruhe begonnen, das umstrittene Kunstwerk - das sechste der privaten Stiftung Salzburg Foundation - aufzubauen. Am 26. Juli, am Tag vor Beginn der Festspiele, war es enthüllt worden.

Die goldene Kugel hat etwa fünf Meter Durchmesser, oben darauf steht eine an die zwei Meter hohe männlichen Figur in schwarzer Hose und weißem Hemd, sie blickt nach Südosten. Die Kugel aus glasfaserverstärktem Kunststoff ruht auf einem geschmiedeten Stahlring.

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