Surreale Bildwelten

in Zeichnungen

Die Saison im Kubinhaus in Zwickledt startete am Freitag mit einem spannenden Kontext zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Der Linzer Künstler Peter Hauenschild - seit 1989 auch als Duo mit Georg Ritter tätig - zeigt etwa 100 Zeichnungen aus den Jahren 1986 bis 2010. Er schafft in den kleinformatigen, zeichnerisch exzellenten Arbeiten eine Bildwelt, die parallel zu jener Alfred Kubins scheint. Seltsame Gestalten, wie sie auch der Phantasie eines Kubins entsprungen sein könnten, tummeln sich auf manchen Blättern. Oft gehen Körper ineinander über, wird ein Teil gerade durch sein Fehlen präsent. Hauenschild erfindet Figuren, verdichtet Landschaften und bringt auch Fragmente, einzelne Körperteile und -studien zu Papier. Etliche Zeichnungen wirken düster beschwert, ließen sich nur zu gut mit Umwelt- und anderen Katastrophen in Verbindung bringen, andere surreal verzerrt. Wenn sich Farbe zum Schwarz mischt, dann immer nur eine, als könnte zu viel davon stören, die Wirkung der Zeichnung schmälern. Und die ist enorm, wenn man sich darauf einlässt, die unterschiedlichen Ebenen wahrnimmt. (ulb)

Info:Peter Hauenschild, Zeichnungen 1986 - 2010, Kubinhaus Zwickledt, bis 10. April, Di. - Do. 10 - 12 und 14 - 16 Uhr, Fr. 9 - 12 und 17 - 19 Uhr, Sa., So., Fei. 14 - 17 Uhr.

Peter Hauenschilds Werke