Unabhängige Forscher für Leopold bestellt
Bilder sollen rasch auf Restitutionsfälle geprüft werden.
Wien.
Nach langen Debatten haben sich das Kulturministerium und die Stiftung
Leopold auf zwei unabhängige Provenienzforscher geeinigt, die im Museum
Rudolf Leopolds arbeiten sollen: Michael Hans Wladika und Sonja
Niederacher "werden einen Arbeitsplatz im Leopold-Museum beziehen, vom
Bund bezahlt werden und Zugang zu allen Unterlagen und Dokumenten
erhalten", verlautete das Ministerium. Das Ehepaar Leopold und die
hauseigene Provenienzforschung sollen zudem für Auskünfte zur Verfügung
stehen.
Ziel sei "eine umfassende Prüfung der Provenienz aller Werke mit
Ausnahme jener, die nach 1945 entstanden sind, wobei zu Beginn ein
Schwerpunkt auf die schon seit langem öffentlich diskutierten Werke
gelegt werden soll". Die beiden Forscher sind angehalten, unverzüglich
zu beginnen.
Die auf die Untersuchung von Arisierungen und Restitution
spezialisierte Sonja Niederacher war unter anderem im Historikerteam,
das die Geschäfte des Dorotheums in der NS-Zeit untersuchte. Wladika
ist seit 1999 Provenienzforscher für die Museen der Stadt Wien und
Mitarbeiter der Österreichischen Historikerkommission.
Montag, 19. Mai 2008
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