Salzburger Nachrichten am 14. August 2006 - Bereich: Salzburg
Wien in Mattsee

Ausstellung über Phantastische Realisten

ulrike guggenbergerMattsee (SN). "Die schöpferische Linie der Phantasten lässt sich bis Hieronymus Bosch und Francisco Goya zurückverfolgen", erklärt Harry Poelman, Initiator der Ausstellung "Phantastischer Realismus 2006 Schloss Mattsee", die Sonntag eröffnet wurde.

Schon seit 35 Jahren ist Harry Poelman mit den meisten der sieben ausstellenden Künstler befreundet: Manfred Ebster, Helmuth Fetz, Karl Hodina, Peter Klitsch, Franz Luby, Peter Proksch, Kurt Regschek.

"Sie alle schöpfen aus der gleichen Quelle, einer unbewussten, kollektiven Schaffenskraft", hat Poelman beobachtet.

Die Wiener Kunstszene in den Fünfziger- und Sechzisgerjahren machte sich in Cafés wie dem "Hawelka" oder Lokalen wie dem "Strohkoffer" sesshaft. In Künstlergemeinschaften und experimentellen jungen Galerien wie der "Galerie nächst St. Stephan" herrschte Aufbruchsstimmung.

An der Akademie der Bildenden Künste unterrichtete Albert Paris Gütersloh eine Klasse Malerei. Sein freier Umgang mit verschiedenen Stilen erleichterte es seinen Studenten, einen eigenständigen Weg einzuschlagen.

Das Phantastische lag in Wien in der Luft. Einerseits nährt es sich vom magischen Realismus, vom Surrealistischen, auch von der "Neuen Sachlichkeit", andererseits zeichnet sich diese Malerei durch altmeisterliche Malweisen, sehr oft Lasurtechnik aus.SN-Info: Die Ausstellung ist von heute, Montag, 14. August, bis 23. August 2006 zu sehen. - Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen 11.00 bis 19.00, Montag bis Mittwoch 10.00 bis 12.00 und 16.00 bis 19.00. Donnerstag, Freitag und Samstag geschlossen.