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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
19. März 2007
13:21 MEZ
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Kunstsupermarkt M-ARS

Wien 7, Westbahnstraße 9
Eröffnung am 26. April
Öffnungszeiten: Mo-Mi 10-19 Uhr, Do-Fr 10-21 Uhr, Sa 10-18 Uhr 
Foto: Kunstsupermarkt M-ARS

Kunst von 9,90 bis 899,90 Euro
Erster Wiener Kunstsupermarkt - "M-ARS" - eröffnet am 26. April: Ungewöhnliche Verkaufsidee, die in Deutschland und Schweiz tolle Erfolgen brachte

Wien - Kunst für jedermann, zu Preisen für jedermann - von 9,90 Euro bis 899,90 Euro. Das ist das Konzept des österreichweit ersten Kunstsupermarkts "M-ARS", der am 26. April im 7. Wiener Gemeindebezirk eröffnet. Die Werke stehen griffbereit in normalen Regalen, geordnet nach verschiedenen Abteilungen. An der Kassa gibt es kleinere Kunstgegenstände und Zeitschriften. Ein Loungebereich lädt zum Plaudern und Diskutieren ein.

Zugang zu zeitgenössischer bildender Kunst erleichtern

"M-ARS" ist ein Projekt von KünstlerInnen und Kunstinteressierten und soll den Zugang zu zeitgenössischer bildender Kunst erleichtern. In dem Supermarkt gibt es keinen Kaufzwang, nur schauen ist erlaubt. "Wir werden den Wienern und Wienerinnen eine völlig neue Atmosphäre bieten, in der sie ohne Barrieren Kunst sehen, erleben und erwerben können", erklärt Christian Smretschnig, der Erfinder und Betreiber von "M-ARS".

Zusätzlich soll der Supermarkt eine Eintrittskarte für junge KünstlerInnen in den Kunstmarkt sein. Das Erlösverhältnis bei "M-ARS" ist deutlich höher als im Galeriebusiness, und der Austausch der KünstlerInnen wird gefördert. Ein Kuratorium von 50 österreichischen Experten begleitet die KünstlerInnen, wählt aus ihren Werken aus und garantiert für die Qualität der Exponate. 80 Prozent der in Österreich lebenden KünstlerInnen haben keinen fixen Vertrag mit einer Galerie und nur die wenigsten können von der Kunst leben. "M-ARS" soll das in Zukunft ändern und eine neue Plattform schaffen.

Erster Kunstsupermarkt in Marburg

Den ersten Kunstsupermarkt eröffnete der Kunsthistoriker Mario Terés 1998 in Marburg. Im Jahr darauf gab es bereits einen zweiten Standort in Frankfurt. Mittlerweile haben Kunstsupermärkte vor allem im deutschsprachigen Raum (Berlin, Dortmund, Gießen, Solothurn und Sylt) Erfolg. Manche von ihnen sind zeitlich begrenzte Kunstprojekte, andere fixe gewerbliche Betriebe, mit ganzjährlichen regelmäßigen Öffnungszeiten. Für ein großes Interesse sorgte zuletzt der "7. Schweizer Kunst-Supermarkt" in Solothurn, der in weniger als zwei Monaten zwischen 30.000 und 40.000 Besucher anlockte. In Linz gab es bereits im Jahr 2004 mit dem Kunstsupermarkt "Superart" ein Monat lang ein temporäres Projekt. "M-ARS" wird der erste ganzjährlich geöffnete Supermarkt für Kunst in Österreich. (APA)


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