Auf diese irritierende Weise in die Chronologie der Ereignisse und den
"natürlichen" Lauf der Dinge eingreifend, werden von der Künstlerin immer wieder
kleine Zeitlöcher aufgemacht, in denen das Nebeneinander von Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft simuliert wird. Und weil dort, wo die Vergangenheit schon
immer auf ihre Gegenwart verweist, die Auseinandersetzung mit der derzeitigen
Regierungskonstellation nahe liegt, verwirklichte die Künstlerin ein Projekt,
das bereits im Februar 2000 geplant wurde: ein Klavierstück von Arvo Pärt,
gespielt von Anna Hanusova, einer Überlebenden des KZ Theresienstadt. Die
sehenswerte audiovisuelle Dokumentation der Aufführung wird nunmehr in
künstlerisch bearbeiteter Form präsentiert. (cp - DER STANDARD, Print,
27.8.2001)
Quelle: ©
derStandard.at