Die allererste Klangwolke legte sich im September 1979 tatsächlich über Linz. In den geöffneten Fenstern sorgten Radios für ihre Verbreitung, gemeinsam beschallte die Bevölkerung die Straßen. Auf Partizipation setzt nun auch die visualisierte Jubiläumsklangwolke, für die Linz-09-Theaterchef Airan Berg und Martina Winkel verantwortlich zeichnen. Nach Entwürfen des südafrikanischen Kreaturenspezialisten Roger Titley haben rund 1000 Freiwillige knapp 500 Tiere gebaut, die morgen bereits am Nachmittag die Innenstadt fluten werden.

Bewegt und belebt werden die aus Polyethylen gefertigten Exemplare per Menschenhand und -fuß, entlang von vier festgelegten Routen. Begleitet werden die ausschwärmenden Tiere von Bands und Propheten. Sie sagen Die Flut voraus - man orientiert sich heuer an der biblischen Geschichte der Arche Noah. Im zweiten Teil der Klangwolke versammeln sich die Tiere (ab 21 Uhr) dann an der Donau, um das rettende Schiff zu besteigen. Die Musik dazu kommt von Dick van der Harst, als schauspielende Erzähler fungieren Andrea Eckert und der Anti-Noah Wolfram Berger. Sie führen durch eine Geschichte von Untergang, Rettung und Überleben, die, in ein Feuerwerk mündet. (wo, DER STANDARD/Printausgabe, 05./06.09.2009)