Mitte Jänner
öffnet in Wien ein neues Theater, das von sich selbst behauptet,
einzigartig zu sein: Ein Theater, in dem die Besucher miteinander und
mit den Künstlern ins Gespräch kommen sollen.
"Salon5"
nennt sich der von Anna-Maria Krassnigg und Christian Mair in
Wien-Fünfhaus etablierte Spielraum. Die erste Premiere ist eine
Dramatisierung des Romans "Vincent" von Joey Goebel. Das neue Theater
wird in dem seit 2001 bestehenden, von einem Verein geführten
Kulturraum "brick-5" eröffnet, der sein Programm künftig mit dem
"Salon5" abstimmen wird.
1.000 Quadratmeter
Die ehemalige Erbsenschälmühle, die nach einem privat finanzierten Umbau 1.000 Quadratmeter bespielbare Fläche, moderne Technik sowie Bar- und Lounge-Bereich bietet, soll "ein Ort werden, der einlädt zu ernsthafter und heiterer Auseinandersetzung über Kunst in all ihren Zwischenformen und Zusammenhängen".
Die Räume sollen dabei nicht als klassische
Bühnen, sondern eher wie ein Filmset bespielt werden, bei dem sich der
Zuschauer im Geschehen wiederfindet.
Das
loftartige "brick-5" entspreche genau den Anforderungen eines Salons
des 21. Jahrhunderts und führe außerdem eine ortsspezifische Tradition
weiter: In den Räumlichkeiten war nämlich früher die Turnhalle des
jüdischen Makkabi-Vereins untergebracht, in dem neben Sport- und
Tanzveranstaltungen auch "gesellschaftliche Zusammenkünfte alle Art"
abgehalten wurden, heißt es seitens der "Salon5"-Betreiber.
(Red.)