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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
07. November 2006
15:16 MEZ
Rodney Graham mit Schwitters-Preis ausgezeichnet
Kanadier kombiniert medienübergreifend Elemente aus Musik, Film, Fotografie und Literatur

Hannover - Der kanadische Allroundkünstler Rodney Graham ist am Dienstag in Hannover mit dem mit 25.000 Euro dotierten Kurt-Schwitters-Preis 2006 ausgezeichnet worden. Graham beschäftigt sich seit Mitte der 70er Jahre in seinen Arbeiten mit einer Vielzahl unterschiedlicher Medien wie Film, Fotografie, Musik, Literatur und Druckgrafik. Auch Skulpturen und Installationen gehören zu seinen Werken. 1992 nahm Graham an der documenta IX teil, 1997 war er mit seinen Arbeiten bei der Biennale in Venedig vertreten.

Der Schwitters-Preis wird von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung vergeben. Die Auszeichnung ist nach dem in Hannover geborenen Maler und Dichter Kurt Schwitters (1887-1948) benannt. Der Dadaist versuchte, verschiedene Kunstgattungen zu verschmelzen, wurde von den Nazis aber als "entartet" verfolgt.

Auch Rodney Graham kombiniert in seiner Arbeit auf poetische und spielerische Weise Musik, Video und Literatur. Ironie und die Wiederholung spielen in seinen Werken als formales Prinzip eine zentrale Rolle. Häufig bezieht sich seine Kunst auch auf filmische Klischees oder Elemente populärer Musik. Das Sprengel-Museum in Hannover zeigt aus Anlass der Preisvergabe bis zum 14. Jänner in der Ausstellung "Rodney Graham - How I became a Ramblin' Man" Werke des Kanadiers. (APA/dpa)


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