Heftige Diskussionen - Stadt will Werk kaufen

BAMBERG (SN, APA). Nach der Zerstörung einer Skulptur von Markus Lüpertz in Bamberg will die Stadtregierung ein Kunstwerk des Malers und Bildhauers kaufen. Bislang unbekannte Täter hatten am Mittwoch den "Kopf Chillida" umgeworfen. Dabei fielen Teile auf den Boden und zerbrachen. Der Schaden beträgt 140. 000 Euro.

Seit der Eröffnung der Ausstellung am 11. Juni hatte es in Bamberg ähnlich heftige Diskussionen gegeben, wie zuvor in Salzburg. Hier wurde Lüpertz' "Mozart - eine Hommage" im August 2005 von "Pornojäger" Martin Humer beschädigt. Dieser musste sich Anfang Juni vor Gericht verantworten, Urteil: vier Monate bedingte Haft. Eine ähnliche Reaktion wie nun in Bamberg gab es in Salzburg nicht.

In Bamberg bat Oberbürgermeister Andreas Starke am Freitag um Entschuldigung. Mit einer Spendenaktion, die zum Ankauf eines Lüpertz-Werkes führen solle, wolle er ein "Zeichen für die Kulturstadt Bamberg" setzen. "Wir sind stolz, dass dieser bedeutende Künstler mit seinen Exponaten den öffentlichen Raum in Bamberg bereichert."