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30. Jänner 2009
13:06 MEZ
Wirbel um Arbeits­verhältnisse im AEC soll bereinigt werden
Neue Betriebsvereinbarung - Anstellung von Freien Mitarbeitern

Linz - Das Linzer "Museum der Zukunft" Ars Electronica Center will den kurz vor der Eröffnung seiner großzügigen Erweiterung zum Jahreswechsel entstandenen Wirbel um die Dienstverhältnisse der Mitarbeiter bereinigen. Der Aufsichtsrat hat in seiner jüngsten Sitzung eine neue Betriebsvereinbarung beschlossen, zudem sollen zahlreiche bisherige Freie Mitarbeiter angestellt werden. Das gab der Aufsichtsratsvorsitzende der Ars Electronica GmbH, der Linzer Vizebürgermeister Erich Watzl, nach der Sitzung bekannt.

Änderungen ab 1. Februar

Die Veränderung der Dienstverhältnisse soll bereits per 1. Februar eintreten. Demnach soll sich die Zahl der Angestellten von 36,3 auf 103,6 Vollzeitäquivalente erhöhen. Die Zahl der Freien Mitarbeiter soll von 104,3 auf 25,2 Vollzeitäquivalente sinken. Auf Basis von Werkverträgen soll es künftig 4,5 statt 10,5 Vollzeit-Beschäftigte geben.

Strukturelle Anpassungen

Damit sinke die Zahl der Mitarbeiter von insgesamt 223 auf 203. Der Grund für die Reduktion liege in strukturellen Anpassungen sowie im Auslaufen zeitlich befristeter Projekte. Allerdings sollen in den kommenden Wochen wieder planmäßig zusätzliche Mitarbeiter aufgenommen werden. Darüber hinaus werde die Ars Electronica Linz GmbH temporär weiteres Personal beschäftigen, unter anderem für das Projekt "80+1" im Rahmen von Linz Europäische Kulturhauptstadt 2009 sowie für das Ars Electronica Festival.

Neue Betriebsvereinbarungen

Für die neuen Angestellten und die bisherigen soll eine neue Betriebsvereinbarung gelten, um gleiche Rahmenbedingungen für alle zu schaffen. Die Betriebsvereinbarung ist von Geschäftsführung und Betriebsrat unterzeichnet worden. Der Aufsichtsrat war schon Anfang 2008 von den Problemen rund um die Dienstverhältnisse informiert worden. Es war die Rede von gerichtlichen Klagen mehrerer Mitarbeiter. Anfang Dezember hatte der kaufmännische Leiter den Hut genommen. Der künstlerische Leiter Gerfried Stocker hatte damit schon den fünften kaufmännischen Chef überlebt. Kurz vor Weihnachten ist der Welser Unternehmensberater Diethard Schwarzmair (53) für die Funktion interimistisch, von 1. Jänner bis 30. Juni 2009, bestellt worden.

Schwarzmair gab auf Anfrage bekannt, dass die Geschäftsführung jetzt nach den jüngsten Personalmaßnahmen den bisherigen Finanzplan für 2009 überarbeite. Er soll in der Sitzung des Aufsichtsrates Anfang März zur Beschlussfassung vorgelegt werden. (APA)

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