Salzburger Nachrichten am 7. Juni 2005 - Bereich: kultur
Diözese-Preis an Luser 29-jähriger Grazer erhält
10.000 Euro-Kunstpreis
GRAZ (SN-m.b.). Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der Diözese
Graz-Seckau für zeitgenössische bildende Kunst 2005 geht an den jungen
Grazer Künstler Constantin Luser. Der 29-jährige Künstler lebt und
arbeitet in Wien, Graz sowie fallweise in Paris. Luser überzeuge in der auch ironischen Auseinandersetzung mit der
heutigen technik- und computerdominierten Welt und Kunstwelt durch die
Schaffung einer fantastischen Gegenwelt mit eigenen topografischen
Strukturen, heißt es in der Begründung der fünfköpfigen Jury. Der vor 20
Jahren von der steirischen Diözese gestiftete Preis wird alle zwei Jahre
vergeben. Drei Kuratoren (heuer: Heike Maier-Rieper, Anton Lederer und
Hermann Glettler) schlagen der Jury mindestens zehn Künstler mit
Steiermark-Bezug vor. Constantin Luser hat nach seinem Diplom an der Fachhochschule
Industrial Design in Graz in Wien an der Akademie der Bildenden Künste und
der Universität für Angewandte Kunst studiert. Lusers "sozialkommunikative
Arbeitsweise" sowie seine Vernetzung mit anderen Kunstschaffenden lasse,
so die Jury, Impulse für die Annahme von Kunst in der Gesellschaft
erwarten. Neben Luser waren unter anderem Manfred Erjautz, Sonja Gangl,
Sabina Hörtner, Werner Reiterer und Christian Eisenberger für den Preis
vorgeschlagen. |