HALL. Schlecht ist es um die Zukunft der Kunsthalle in der
Kleinstadt Hall bestellt - daran ändern auch die politischen
Aussagen der Gemeinderäte auf einer Sitzung am Dienstag nicht
viel. Ratlosigkeit herrscht, wenn BM Leo Vonmetz (ÖVP) eine
Kürzung der bisherigen Subvention in der Höhe 2,5 Millionen
Schilling für die Kunsthalle in Aussicht stellt: "Durch die
Volkszählung verlieren wir für das gesamte Stadtbudget zehn
Millionen Schilling."
Den eigentlichen Schuldigen für die finanzielle Misere
sieht StR Johannes Margreiter (Die Haller) im Land: "Das Land
Tirol zahlt für die Kunsthalle nicht so viel, wie es uns
ursprünglich versprochen worden war." Daher sei der
ambitionierte Ganzjahresbetrieb der Kunsthalle von vornherein
zum Scheitern verurteilt gewesen.
Durch die knappen Finanzen und durch die noch offenbar
gerichtlich zu behandelnde Kündigung Saldens ist nicht nur das
nächstjährige Programm unsicher, sondern auch eine für
Dezember und Jänner geplante Ausstellung. Vonmetz erhofft sich
diesbezüglich noch eine Einigung mit Salden, aber auch
Kulturstadtrat Werner Lackmeier (Fit für Hall) ist skeptisch:
"Wir wissen nicht, wie wir das über die Bühne bringen."
Gemeinsam mit Vonmetz und Margreiter wird Lackmeier noch in
dieser Woche mit Vertretern des Landes über die Zukunft der
Kunsthalle ein Gespräch führen. Für VBM Reinhold Weberberger
(SPÖ) ist allerdings Vonmetz ein Teil des Problems:
"Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass Vonmetz bei der
Kunsthalle einen Slalom fährt." |