„Gestalten, nicht verwalten“
Frau Prommegger, als Leiterin des Referats Kunstförderung haben Sie ganz schön viel Geld zu verteilen. Wie viel genau ist das denn?
Prommegger: Ohne die ausgegliederten Bereiche wie Sommerakademie, Residenzgalerie oder Museum der Moderne und Salzburg Museum, die ja alle eigene Budgets haben, sind es rund 15,5 Millionen Euro. Davon ist aber ein Großteil fix gebunden, die sogenannte freie Budgetspitze also wesentlich kleiner.
Wer kann und darf sich denn an Sie wenden, wenn er Unterstützung braucht?
Prommeger: Gefördert werden Initiativen aus allen kulturellen Bereichen. Das reicht von Film über darstellende Kunst – mit Ausnahme der Salzburger Festspiele –, von Musik – mit Ausnahme der Musikschulen – bis hin zu bildender Kunst und Galerien, Literatur und Kulturzentren, in Landgemeinden und Betrieben, Jugend- und Alternativkultur, Ankäufe von Kunstwerken, Wettbewerbe und Preise, Arbeitsstipendien oder Kulturforschung. Für all das sind meine Kolleginnen und ich Ansprechpartner.
Kann man da angesichts schwieriger Finanzlagen alle Wünsche erfüllen?
Prommegger: Nein, leider nicht. In allen Bereichen wurden die Budgets gekürzt, auch bei der Kultur. Wir werden aber versuchen, zu gestalten und nicht zu verwalten, die Gelder also zielgerecht einzusetzen.
Sie sind gebürtige Lungauerin. Wie ist denn der Bezug zur alten Heimat?
Prommegger: Intensiv. Meine Eltern wohnen ja im Lungau. Und natürlich habe ich dort noch viele Freunde und sehne mich oft nach den Lungauer Bergen. Beruflich weiß ich als Lungauerin, wie wichtig es ist, immer den Ausgleich zwischen Stadt und Land im Auge zu behalten und sich für kulturelle Initiativen Innergebirg einzusetzen.