Herwig Zens, der mit dem Tod tanzt, in Feldkirch
Feldkirch (VN-ag) Das
Motto "Könige, Bettler, Narren" des Feldkirch Festivals lässt sich fast
1:1 auf das Werk des österreichischen Malers Herwig Zens übertragen,
wie die von Albert Ruetz kuratierte Ausstellung im Palais Liechtenstein
beweist. Im Zentrum der
Schau steht zum einen die Vielfalt des künstlerischen Schaffens von
Herwig Zens, und zum anderen die jüngste Werkgruppe von Stelen, die die
Bilder und Grafiken sowohl dreidimensional als auch inhaltlich sehr
schön ergänzt. Thematisch mäandert das Werk des 1943 bei Wien geborenen
Herwig Zens, der an der Akademie der bildenden Künste eine Professur
innehat, bereits seit fast 20 Jahren und beinahe obsessiv um ein großes
Motiv - den Totentanz. Seltsamer Zug
Diesem Leitmotiv
unterstellt ist auch die stelenartige, achtköpfige Figurengruppe,
angeregt durch die literarische Vorlage des König Ubu. Gemalt auf
Holzplanken, die aus einer alten Osttiroler Kirche stammen, bewegt sich
der von einem gekrönten Haupt angeführte seltsame Zug samt freizügigem
Gefolge trudelnd in den Tod. Gemalt in der typischen, gestischen Manier
des Künstlers, der sich nie wirklich mit der gegenstandslosen Malerei
befasst hat, scheinen sich die Figuren, samt verkleidetem Tod, ihres
Zielorts durchaus gewahr zu sein. Doch der Reigen geht munter weiter. Zu sehen im Palais Liechtenstein, Feldkirch, bis 12.Juni, täglich 10 bis 17 Uhr.
von . (Foto: A. Grabher)
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