Wien (APA) - Ein Begleitbuch zum
Wiener Mozartjahr 2006 ist am Dienstag Abend im Liechtenstein
Palais in Wien präsentiert worden. "Mozart.Spuren" soll mit
zwölf Essays ein "Wegweiser für Zeitgenossen" sein. "Anhand
von zwölf Begriffen wollen wir Denkanstöße in verschiedene
Richtungen geben und die Philosophie und Dramaturgie des
Mozartjahres abstecken", so Monika Mertl, die den Reader
redaktionell betreute.
Angaben zu den umfangreichen
Terminen des Mozartjahres finden sich in dem Buch nicht, dafür
eingelegte Schwarz-Weiß-Fotos von Gyula Fodor, mit denen die
eingeschlagenen Gedankenwege auch fotokünstlerisch begleitet
werden. Die Autorenliste reicht von Autor Martin Amanshauser,
der sich über "Mozart in Zeiten von Starmania" Gedanken macht
(und seinen Essay mit der Bemerkung "Mozart wurde in der
fünften Runde vom Publikum rausgewählt" schließt) über die
Musikjournalistinnen Irene Suchy (beschäftigt sich mit Gulda
und Mozart, ihre dazu geplante Ausstellung im Theatermuseum
wurde allerdings abgesagt) und Renate Burtscher (interviewt
Michael Sturminger und Bernhard Lang) bis zum Psychoanalytiker
Bernd Oberhoff, der sich mit den Da Ponte-Opern und den
"Abgründen des Unbewussten" beschäftigt. Eines kann und will
das Essaybuch nicht leisten: Endgültige Aufklärung bieten.
Denn, so schreibt Mertl in ihrem Vorwort: "Die historische
Person bleibt trotz aller Forschungsergebnisse genauso
unfassbar wie das musikalische Genie." ("Mozart.Spuren -
Wegweiser für Zeitgenossen", Herausgeber: Peter Marboe,
Redaktion: Monika Mertl, 124 S., ISBN 3-9502105-0-4)
APA 16:11 7.12.2005 |