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vom 10.01.2009 - Seite 025
Lentos 3: Anselm Kiefer

Am Rhein, so schön...

"Der Rhein 1933". Acryl, Schellack über Holzschnitt auf Papier, auf Leinwand (Keilrahmen) kaschiert. So ist das von der Wiener Albertina zur Linz09-Ausstellung "Best of Austria" im Kunstmuseum Lentos geschickte Werk von Anselm Kiefer (*1945) beschrieben.

An die vier Meter ist er hoch, dieser Holzschnitt, eines der zentralen Werke des 2008 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichneten Künstlers. In seinem Schaffen hat Kiefer die deutsche Geschichte thematisiert. 1970 bis 1972 arbeitete er als Schüler von Joseph Beuys in Düsseldorf, wo der Rhein für ihn mythisch wurde. Bewusst integriert er die Maserung des Holzes in das Bild, das unaufdringlich, aber durch inhaltliche Details sowie seine irritierende Teer-Materialität Verfall assoziieren lässt. Die Katastrophe dieser Zeit wird solcherart subtil widergespiegelt. Seit 1993 lebt der auch als "Historienmaler unserer Zeit" bezeichnete Künstler in Frankreich. Neben Tafelbildern schuf Kiefer u. a. auch Skulpturen, in denen er vielfach Blei einsetzt. Bekannt sind unter anderem seine Flugzeuge und Raketen aus Blei sowie eine Bibliothek aus überdimensionalen, aus Blei gegossenen Folianten. (gunn)

Best of Austria: bis 10. 5. 2009. Tägl. 10-18, Do 10-21 Uhr; Kontakt: 0732/ 7070-3600, www.lentos.at

Holzschnitt aus der Albertina Foto: Linz09




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