VN Sa, 6.9.2003

Politik
Lokal
Sport
Markt
Kultur
Welt

Chronik
Leserbriefe
TV
Motor
Gesundheit
Immobilien
Karriere
Reise
Feuilleton
Bücher
Wissen u.Technik
VN-Heimat

Anzeigen
eVN.vol.at
eVN-Offline






Kultur 

HINTERGRUND

Jung, kompetent und motiviert

Christa Dietrich über die Art wie Vorarlberg ab heute in Wiesbaden auftrumpft

Wiesbaden. Wer sich in den nächsten drei bis vier Wochen in Wiesbaden aufhält, kommt an Vorarlberg nicht vorbei. Und diese Präsentation von rund 30 Künstlern ist zugleich der erste große Erfolg einer neuen Vereinigung, der "Kunst.Vorarlberg".

Die Vorgeschichte ist schnell erzählt. Vor knapp einem Jahr wurde in Vorarlberg eine neue Kunstinitiative, die zweite neben der seit Jahrzehnten bestehenden Berufsvereinigung, gegründet. Professionell arbeitende Künstler trachteten nach besserer Vernetzung und Zusammenarbeit und nicht zuletzt nach der Aufhebung der Monopolstellung der Berufsvereinigung.

Unter jenen Künstlern, die sich für diese Initiative einsetzten, befinden sich auch jene Persönlichkeiten, die die Einrichtung einer Kunstmesse, die nun seit zwei Jahren existierende "Art Bodensee" in Dornbirn vorantrieben. Verbindungen, die über die "Art Bodensee" und über die Initiative "Kunst.Vorarlberg" geknüpft wurden, führten nun zum Großauftritt der Künstlerschaft des Landes Vorarlberg in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden.

Es handelt sich um eine massive Präsentation von etablierten und aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern wie sie über die Berufsvereinigung bislang nie zustande gekommen ist. Beabsichtigt war nicht eine flächendeckende Zurschaustellung der "Kunstlandschaft Vorarlberg" (sofern ein solcher Begriff überhaupt anwendbar ist), ein Rundgang sowie die Statements der Galeristen bestätigen aber die hohe Qualität der in rund 15 Galerien und Museen gezeigten Arbeiten.

Die Auswahl erfolgte nicht über Seilschaften; wer Interesse hatte, konnte sich bewerben, die Galeristen haben sich dann für die einzelnen Künstler entschieden. Die Motive einer solchen Auswahl sind logischerweise unterschiedlich, oft auf das Konzept der Galerie zurückzuführen, erfreulich ist dabei aber, dass man im Gespräch mit Galeristinnen und Galeristen immer wieder erfuhr, dass man eben Mut habe und sich - da die Qualität ja stimme - einmal auf etwas Neues einlassen wollte. In Wiesbaden vertreten sind u. a. David Murray, Uta Belina-Waeger, Johannes Ludescher, Richard Bösch, Marbod Fritsch, Gerold Tagwerker, Miriam Prantl, Thomas Bohle, Gerold Hirn, Christian Geismayr, Ruth Knünz, Wolfgang Herburger, Harald Gfader und Arno Gisinger.

Die Art der Zusammenarbeit der führenden Galeristen in Wiesbaden ist übrigens einmalig. Erhard Witzel, der den "Schwerpunkt Vorarlberg" koordinierte, erwartet sich am ersten Wochenende - die Aktion beginnt an diesem Samstagvormittag - schon mehrere tausend Besucher. Das Medieninteresse und -echo in der Landeshauptstadt und darüber hinaus - etwa in den großen Frankfurter Zeitungen - ist enorm.

Erhard Witzel ist auch seit der Gründung auf der "Art Bodensee" vertreten. Trotz des zögerlichen Kaufverhaltens, das sich heuer abzeichnete, beurteilt er die Zukunftschancen der jungen Vorarlberger Kunstmesse sehr positiv. Jung, kompetent und motiviert eben.

Wiesbadener Galerien zeigen Kunst aus Vorarlberg (VN/Dietrich)




Kultur 

Zum Seitenbeginn