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Konzeptionelle Licht-Blicke in der Welser
Galerie Forum
Nur als Ausgangspunkt dient das Thema "Lumen" für
vier Künstlerinnen, die Installationen und Bilder in der Welser
Galerie Forum zeigen. Sie setzen Licht, Schatten und Dunkelheit mit
Hilfe von Video, Dia, Fotografie, lichtempfindlichen Substanzen und
vielen anderen Techniken gezielt für ihre persönlichen
Interpretationen des Themas ein.
Mary Fernety haucht einem
unbeseelten Gesicht bei ihrer Installation "Wishing" Leben ein. Mit
einem Diaprojektor wirft sie in einem verdunkelten Raum das Bild
einer Porzellanpuppe an die Wand, eine Glühbirne vor der
Projektions-Linse bewegt sich durch die Wärme des Gerätes, die
Bewegung der Menschen im Raum und durch einen Ventilator. Die Puppe
scheint zu atmen, zu leben.
Auch ein zweiter Beitrag führt
Besucher in einen dunklen Raum: Dort schwindet eine feurige
Mohnblume dahin, verblasst zu müdem Rot, blassem Rosa und schimmert
zum Schluss nur noch milchig-weiß. Immer und immer wieder flimmern
sie über zwei der drei Fernsehschirme, erinnern erschreckend an
menschliches Fleisch, zeigen den Tod in perfekter Anmut. Auch die
anderen Komponenten der Installation von Angela Flam spiegeln dieses
Thema wider. Dazu berieseln Musik, Hubschraubergeräusche sowie
monotones Piepsen à la Intensivstation.
Wie ein sakraler
Raum wirkt die Installation von Elisabeth Reichmayr. Zwei lange
Tische erinnern an den Fall der New Yorker Twintowers am 11.
September. Auf blauen Tischtüchern haben Gegenstände - dank einer
lichtempfindlichen Substanz - helle Schatten hinterlassen. Duale
Begriffe wie life-death oder peace-war prangen auf schlichten, fast
raumhohen Tafeln, sind einander gegenübergestellt. Durch
Lichteinwirkung verändert sich der Farbton der Schrift, nähern sich
die verbalen Gegensätze farblich an.
Die vierte Künstlerin,
Roswitha Hiptmair, zeigt "Landschaften mit Rahmen". Der erste
Eindruck: hässliche Betonunterführungen. Doch durch eine Änderung
des Blickwinkels treten die Tunnels plötzlich in den Hintergrund,
bilden nur die Umrandung für idyllische Wiesen, Felder und Häuser.
Galerie Forum, Wels: bis 28. September.
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