Mädchenbildnisse aus der Feenwelt | |
Die Malerin Marie Luise Lebschik stellt derzeit in der Sammlung Essl aus. |
Marie Luise Lebschik wurde in den 50er
Jahren in St. Pölten geboren und lebt seit den 80er Jahren mit ihrem Mann
und Malerkollegen Siegfried Anzinger in Köln und Lucca. Seit Anfang der 90er Jahre malt sie Mädchen in bunten Räumen, wovon die
ersten 1995 in der Galerie Krinzinger zu sehen waren. Von Figur und Raum Seit Beginn ihrer Laufbahn verzichtet Lebschik auf große gestische
Malerei. Ihr Interesse bei den Mädchenbildern gilt der Untersuchung von
der Figur im Raum - wobei es ihr anfänglich weniger um die konkrete
Persönlichkeit des Modells geht. Motivwahl
Nicht die Detailansicht des Mädchens ist wichtig, sondern die
Erforschung von Farbmischungen der Figur, das in eine farbliche Umgebung
hinausgeworfen ist. Farbauswahl, Farbsetzung und Aufeinandertreffen von
nahezu abstrakten Raum mit den Konturen des Körpers, schieben sich als
Thema in den Vordergrund. (K)ein Feminismus? Zweifelsohne geht es in Lebschiks Bildern um Zerbrechlichkeit,
Schutzlosigkeit und Isolation, der ihre Figuren ausgesetzt sind. Es ist
nichts von einem postfeministischen Anspruch in ihren Bildern zu sehen,
vielmehr berühren ihre Mädchen in ihrer schreiendenden
Hilfsbedürftigkeit. Das unbewusste Motiv Im Gespräch erläutert Lebschik, dass sich das Motiv des Mädchens
gleichermaßen aufdrängte. In der Sammlung Essl sind nun 30 neuere
Leinwandbilder und zahlreiche Zeichnungen sowie einige Fotografien der
Künstlerin zu sehen. Stärkere Präsenz
Noch immer sind es Wesen wie aus einer Feenwelt - und doch sind sie
präsenter, wirklicher als ihre Mädchen vor sieben Jahren. Ist Lebschik auf
dem Weg zu einer direkteren Kommunikation mit dem Betrachter? Die Arbeiten
in der Sammlung Essl werden es ans Licht bringen. Link: Sammlung Essl | ||||||