TBA21 will Berliner Kunsthalle nach Wien bringen

12. November 2010, 17:04

Francesca Habsburg möchte den Krischanitz-Pavillon temporär neben dem 20er-Haus aufstellen

Wien/Berlin - Ende August musste die temporäre Kunsthalle auf dem Berliner Schlossplatz schließen - auch wenn die Wiedererrichtung des Schlosses aus Budgetgründen in weite Ferne gerückt ist. Die mit dem Berliner Architekturpreis ausgezeichnete Halle war 2008 nach Wiener Vorbild von Adolf Krischanitz errichtet worden.

Am Montag beginnen die Abbrucharbeiten, die bis Ende Jänner abgeschlossen sein müssen. Doch der Pavillon wird nicht verschrottet: Francesca Habsburg, Gründerin von Thyssen-Bornemisza Art Contemporary in der Himmelpfortgasse, möchte ihn ankaufen und in Wien wieder aufstellen. Er soll als temporärer Raum für künstlerische Projekte dienen, wie Projektmanager Moritz Stipsicz dem Standard erklärt. Der Vertrag ist unterschriftsreif.

Man weiß auch schon, wo man das Krischanitz-Zelt aufschlagen will: Im Schweizergarten gleich neben dem 20er-Haus, das gegenwärtig von Adolf Krischanitz umgebaut und saniert wird. Der Architekt ist von der Idee begeistert. Und auch im Belvedere spricht man von großen Synergieeffekten.

Die Verhandlungen mit dem bisherigen Planungsstadtrat Rudi Schicker (SP) waren praktisch abgeschlossen. Der Schweizergarten galt zwar als möglicher Standort für den Neubau des Wien Museums, doch dessen Direktor Wolfgang Kos hält nicht viel davon, vom Karlsplatz an den künftigen Zentralbahnhof zu ziehen - und hat daher nichts gegen das Projekt.

Krischanitz schätzt die Kosten für den Abbau, den Transport und den Aufbau auf 1,2 bis 1,5 Millionen Euro. Bei TBA21 hofft man, dass die künftige Planungsstadträtin, Grünen-Chefin Maria Vassilakou, dem Plan ebenso positiv gegenübersteht wie Schicker. (Thomas Trenkler, DER STANDARD - Printausgabe, 13./14. November 2010)

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14.11.2010 19:21
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Es wäre nett wenn die tba21

Die gesamten kosten übernimmt. Dann wäre es ein richtig tolles projekt. Es ist sehr schwer für kleine sinvolle projekte geld aufzutreiben. Daher wäre es nicht ungerecht wenn leute die mehr als genug haben auf die öffentliche hand verzichten würden.

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