Der Schlaf ist ein lebenswichtiger Zustand, in dem wir Menschen unseren Körper und Geist regenerieren. Seit 70 Jahren wird er wissenschaftlich erforscht. Schon in der Antike haben sich Künstler und Philosophen mit dem Phänomen Schlaf auseinandergesetzt. Für die alten Griechen war der Schlaf eine Gottheit: Hypnos, so sein Name, hat einen Bruder, Thanatos, den Gott des Todes. Der Tod gilt als ein ewiger, traumloser Schlaf.
Die Ausstellung Süßer Schlummer zeigt bis 1. November 61 Ölbilder, Grafiken, Plastiken, Fotografien sowie Videos von 39 Künstlern (etwa von Luca Giordano, Nobuyoshi Araki oder Paloma Navares) zum Thema Schlaf in der Kunst - von der Antike bis heute.
Darunter Hypnos als römische Bronzeskulptur. Weil Schlaf, Tod und die Liebe einige Gemeinsamkeiten aufweisen - alle drei Zustände überwältigen die Menschen und machen sie wehrlos -, gibt es in der Schau auch einen schlummernden Eros zu sehen:
Der Gott der Liebe stutzt dem Gott des Weins, Bacchus, die Flügel. Weiters widmet sich die Ausstellung den Gebieten Schlaf in der Literatur, Schlaf in der Bibel, schlummernden Mädchen sowie historischen Schlafutensilien: etwa Schlafmützen oder Wärmflaschen aus Blech. (dog / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29.8.2006)