13.10.2003 11:39
90 Jahre Künstlervereinigung MAERZ
Zum Kehraus in den Räumen am Linzer Taubenmarkt erinnert die
Künstlervereinigung an ihre Geschichte seit der Gründung
Die MAERZ ist auch schon wieder 90 Jahre alt und denkt zurück:
Zum Kehraus in den Räumen am Linzer Taubenmarkt erinnert die Künstlervereinigung
an ihre Geschichte seit der Gründung als Gegenpol zum 1851 konstituierten
Oberösterreichischen Kunstverein. Danach wird in die neuen Räume in der
Eisenbahngasse 20 übersiedelt.
Das kulturelle Vakuum nach dem Ersten
Weltkrieg aufzufüllen, fanden sich 1913 Künstler wie Klemens Brosch,
Anton Lutz oder Franz Sedlacek zu wenigen Ausstellungen zusammen.
Ab 1921 begannen dann unter der Leitung des Malers, Holzschneiders,
Industriellen und Skipioniers Egon Hofmann die Aktivitäten des Vereins
kulturhistorisch relevant zu greifen:
Hofmann gelang es, Alfred
Kubin, Herbert Bayer, Vilma Eckl und Franz von Zülow an
die MAERZ zu binden, er organisierte Wanderausstellungen in Deutschland wie
Raumkunst 1926 gemeinsam mit den Wiener Werkstätten. Nach dem Verbot des Vereins
durch die Nazis lag es 1951 erneut an Hofmann, die MAERZ wieder zu etablieren.
Beginnend mit der Präsidentschaft Helmut Gsöllpointners betrat dann ab
'71 eine junge Generation die Bühne: die bildenden Künstler Valie Export,
Dietmar Brehm, Gerhard Knogler oder Norbert Hinterberger,
die Literaten Julian Schutting oder Franz Josef Czernin, der
Komponist Adelhard Roidinger. (mm/DER STANDARD, Printausgabe,
13.10.2003)