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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst | Ars Electronica 2004 
07. September 2004
11:35 MESZ
The Big Showdown
Di., 7.9., 21 Uhr

Konzertsaal, Brucknerhaus

Anmeldung und Training in der electrolobby im Brucknerhaus
 
Foto: derStandard.at/Anne Katrin Feßler
Erstes Training für "The Big Showdown" in der electrolobby

Tipp: Showdown mit Variablen
Sechs Teams aus Videogamern, DJ's, VJ's, Medienkünstlern und
-theoretikern treten heute im Konzertsaal gegeneinander an: Wer "am Ball" ist, wird gesehen und gehört

Freitag Nachmittag kurz nach der Pressekonferenz wäre es noch leichter gewesen, sich vom Rekrutierungs-Team für "the Big Showdown" aufstellen zu lassen. Selbst für völlig unbedarfte SpielerInnen des Computerspiels "Showdown - Shootdown" in der electrolobby des Bruckner-Hauses - weder der Navigation mittels Cursor noch der Spielidee vollends mächtig - wäre da noch Platz auf der Teamliste gewesen. Aber seitdem sind fast fünf Tage vergangen, an denen talentierte junge und alte VideogamerInnen fleißigst geübt haben, um Mitwirkende am letzten großen Abend der ars electronica zu werden. Ein Abend ganz der künstlerischen Arbeit mit Virtual Reality-Environments und Game Engines gewidmet, und der im Idealfall den Konzertsaal im Brucknerhaus zur "Spielhölle" werden lässt.

Game Engine

Sechs Teams bestehend aus VideogamerInnen, DJ's, VJ's, MedienkünstlerInnen und -theoretikerInnen treten mit ihren Performances aus Musik und Echtzeitgrafiken gegeneinander an. Die Partitur der Performance ergibt sich erst live vor Ort, da sie vom Game Engine - also dem "Motor des Spiels" - einer Jump&Run(&Shoot)-Variante für mehrere UserInnen, bestimmt wird.

Welches Team dabei im wahrsten Sinne des Wortes "am Ball ist" (der Fußball muss in einem Wegelabyrinth aufgespürt und auf der gegnerischen "Spielhälfte" abgelegt werden), ist auch bei der Performance am Zug. Die führenden GamerInnen sind einer der Variablen des Showdowns: Sie erwirtschaften jene Zeit, in der die gebastelten Sounds und Visuals ihrer TeamkollegInnen auf Leinwand und Boxen des Brucknersaals übertragen werden. Verlieren Sie den Ball an die Gegner, ist auch ihre "Sendezeit" wieder weg. DJs und VJs können aber nicht nur eigenes Material in die Performance einbringen, sondern agieren als "digital Mediajockeys", die auf weitaus größere Datenpools - nämlich jene des digitalen ars electronica Archivs - zugreifen können.

"Statistische Sachverhalte"

Diese "Visualisierung von statistischen Sachverhalten in Computerspielen" - wie es im Konzept so nett heißt - verspricht spannende, weil unvorhersehbare Musik- und Bilderlebnisse. Mitspielen! (kafe)


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