Dornbirn (VN-cd) Dass die alte Montagehalle der Rüschwerke in
Dornbirn (ein erhaltenes Kleinod Vorarlberger Industriekultur) für
Kunstzwecke nutzbar ist, haben die Verantwortlichen beim Kunstraum
Dornbirn schon länger gewusst. Eine Installation des Künstlers Flatz
hat im vergangenen Sommer auch das Publikum davon überzeugt.
Auftakt mit Lois Weinberger
Nach der eindrucksvolle Ouvertüre beginnt beim engagierten
Kunstverein der Arbeitsalltag. Aus den Räumlichkeiten im Areal der
Fachhochschule ausgezogen, schreitet man in eine neue Ära.
Mitstreiter ist nun der Rechtsanwalt Ekkehard Bechtold, der als
Kunstfreund und -kenner das Amt des Präsidenten als Herausforderung
annahm. Vom Frühjahr bis zum Spätherbst werden die 420 Quadratmeter
Ausstellungsfläche (bei einer Höhe von 11 Metern) genutzt. Den
Auftakt macht 2004 Lois Weinberger. Der österreichische Künstler,
der etwa bei der "documenta" mit seinen politisch aufgeladenen
Arbeiten mit Materialen aus der Natur auffiel, dürfte in Rufweite
zur "Inatura" für spannende Auseinandersetzung sorgen. Das Umfeld
ist grundsätzlich aber nicht das Thema. Der verantwortliche
Geschäftsführer Hans Dünser will schlicht mit überregional
bedeutenden Künstlern arbeiten.
Dafür und für Vermittlungsprojekte steht ihm ein Budget von etwa
100.000 Euro (zum Großteil von der Stadt Dornbirn gespeist) zur
Verfügung.