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Als Fuchs im "Ländle" malte

Landesmuseumsdirektor Natter gestaltet Ausstellung im Jüdischen Museum Wien.

Wien, Bregenz (VN-kh) "Jeder glaubt die drei Künstler zu kennen, aber in Wirklichkeit stimmt das gar nicht, und zu sehen war in den letzten Jahren auch wenig von ihnen." Tobias Natter, seit einigen Monaten Direktor des Vorarlberger Landesmuseums, hat im Jüdischen Museum in Wien eine Ausstellung über die Frühwerke von Arik Brauer, Ernst Fuchs und Friedensreich Hundertwasser gestaltet.

"Die Autobahnraststätten von Hundertwasser sind bekannt, die Druckgraphiken von Brauer und Fuchs aus den Sechziger- und Siebziger- jahren auch. Sie haben den tiefen Fall aus künstlerischer Sicht begründet," sagt Natter. In der Ausstellung "zeigen wir die Bilder, die vor dieser quasi kommerzialisierten Periode entstanden sind: Drei jüdische Künstler, zwischen 1928 und 1930 geboren, haben darin ihre jüdische Identität ebenso verarbeitet wie ihre Erlebnisse in der Nazizeit."

Großartige Kunstwerke

Auf die Wünsche von Auftraggebern mussten sie damals noch keine Rücksicht nehmen, weil es gar keine gegeben hat. Das Resultat waren großartige Kunstwerke, die heute kaum jemand kennt. Ernst Fuchs erzählt, dass zahlreiche Bilder aus dieser Zeit in Vorarlberg entstanden sind: " Meine erste Frau stammt ja aus dem Ländle."

Natter zieht im Gespräch mit den " VN" einen Vergleich mit seinen Plänen im Vorarlberger Landesmuseum: " Kunst entsteht nicht im luftleeren Raum. Ich will die Zusammenhänge zeigen." Sein Ziel: Die Positionierung des Museums " auf Augenhöhe mit vergleichbaren Einrichtungen in Zürich, Chur, München und Innsbruck" .

"Phantastisches". Das Frühwerk von Arik Brauer, Friedensreich Hundertwasser und Ernst Fuchs im Jüdischen Museum (Dorotheergasse 11, 1010 Wien). Die Ausstellung ist bis 14. Jänner 2007, Mo bis Fr, und So, 10 bis 18, Do bis 20 Uhr, zu sehen.

Brauer: "Mann in Gas", Fuchs: "Prophetenkopf", Hundertwasser: "Marokkanisches Jüdin". (Fotos: APA, Fuchs-Privatstiftung, Kunsthaus Wien, Jüd. Mus.)

Tobias Natter mit dem Künstler Ernst Fuchs. (Foto: Horwitz)




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