VN Di, 12.3.2002

Politik
Lokal
Sport
Markt
Kultur
Welt

Chronik
Notdienste
Wohin
Leserbriefe
TV
VN-Heimat

Anzeigen






Kultur 

Künstlervereinigung in der Mangel

Künstler vermissen Serviceleistungen - Land verlangt nun Tätigkeitsbericht

Bregenz (VN-cd) Das Land hat bezüglich seiner Forderungen an die Berufsvereinigung bildender Künstler Vorarlbergs ein Schäufelchen nachgelegt. Kulturamtsleiter Werner Grabher verlangt nun einen Tätigkeitsbericht aus dem hervorgehen soll, inwieweit der Verband seinen Serviceaufgaben nachkommt.

Noch vor einer Woche gab er im Zusammenhang mit der bevorstehenden Gründung des Forums "KunstVorarlberg" im Gespräch mit den "VN" bekannt, dass man der Berufsvereinigung nicht vorschreiben könne, wie viel in Ausstellungen und wie viel in Serviceleistungen investiert werde.

"Kein Konflikt"

Um "die Interessen professioneller bildender Künstler zu vertreten", wurde das erwähnte Forum nun - wie berichtet - definitiv gegründet. Eine Aktion, die bislang immerhin dazu geführt hat, dass das Land nun doch genauer wissen will, welche Informationsleistungen die subventionierte Berufsvereinigung eigentlich übernimmt.

Diese Anfrage bezeichnet Werner Grabher als "normalen Evaluationsvorgang". Sie sei nicht als "Konflikt" mit der Berufsvereinigung zu interpretieren, "wir prüfen nur genau nach, wohin die öffentlichen Mittel fließen".

Die Berufsvereinigung sah sich in der Zwischenzeit bemüßigt, der Presse via Aussendung mitzuteilen, dass man jährlich einen Rechenschaftsbericht an Bund und Land liefere und dass es bisher keine Beanstandungen gegeben habe. Grabher gab dazu bekannt, dass das eine buchhalterische Auflistung sei, aus der nicht hervorgehe, welche Aufgaben die Berufsvereinigung für die Mitglieder übernehme.

Versäumnisse

Hinter dieser Abklärung steht die Annahme, dass das Forum "KunstVorarlberg" gegebenenfalls mit Subventionsforderungen an das Land herantreten wird. Laut Forum-Sprecherin Lisa Althaus stehe ein solcher Schritt zur Zeit noch nicht zur Debatte.

Sie sieht das Forum nicht als Gegner der Berufsvereinigung. Dabei will sie allerdings dezidiert festhalten, dass die Berufsvereinigung an sich von Seiten des Zentralverbandes verpflichtet wäre, ihren Mitgliedern beratend mit Informationen zur Seite zu stehen. Dabei würde aber nicht einmal die vierteljährlich erscheinende Informationsbroschüre des Verbandes an die Mitglieder weitergeleitet.

Ein Monopol

Die Berufsvereinigung sei zudem die einzige Stelle in Vorarlberg, die darüber befindet, wer Künstler ist und wer nicht. Diese Monopolsituation erachtet Lisa Althaus für diskussionswürdig.

Künstlerhaus Bregenz: Ausstellungen sollten nicht die einzigen Aktivitäten der Künstlervereinigung sein.




Kultur 

Zum Seitenbeginn