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vom 14.12.2010 - Seite 023
Schärding: Ulrike Stubenböck "am Stein"

Drei Farben, ein Bild

Von Sarah Estermann

Wie das Who-is-Who österreichischer Gegenwartskunst liest sich das Ausstellungsprogramm der Schärdinger Galerie am Stein. Zurzeit präsentiert sie mit Ulrike Stubenböck eine anspruchsvolle Vertreterin der analytisch-prozessualen Malerei. Der Titel der Ausstellung "Chiaroscuro" bezieht sich auf den klassischen Stilbegriff des Helldunkel und meint eine kontrastreiche, kräftige Malerei. Neben den neueren Arbeiten aus 2009 und 2010 werden auch einige Werke aus der Serie "Shades of Hammershøi" gezeigt.

Ausgangspunkt für die Bilder der 1958 in Tirol geborenen Künstlerin ist eine exakt festgelegte Farbpalette, aus der jeweils drei Farben in einem Bild miteinander kombiniert werden. Diese werden pastos in horizontalen Bahnen mittels Spachtel auf die quadratische Leinwand aufgetragen. Für "Shades of Hammershøi" hat Stubenböck die Farbpalette des dänischen Malers Vilhelm Hammershøi (1864-1916) genauestens studiert. Wenn auch der Bezug zu Hammershøi ein wenig konstruiert erscheinen mag, so wirkt die übernommene Auswahl an extrem reduzierten Farben in Stubenböcks Arbeiten doch wie ein spätes Echo auf einen im Geiste verwandten Maler. Durch das Verstreichen der einzelnen Farbzonen entsteht eine rhythmisch anmutende Oberfläche aus Überdeckungen und Vermischungen.

Große Anziehungskraft

Werke mit großer Anziehungskraft, die gleichzeitig "Askese und malerische Sinnlichkeit" (Florian Steininger) ausstrahlen. Man kann den Blick kaum von ihnen wenden. Auch dem Hängekonzept kommt eine wichtige Rolle zu. Durch das Arrangement der kleinformatigen (60 x 60 cm) und großformatigen (160 x 160 cm) Quadrate ergibt sich ein Rhythmus, der die Wirkung der einzelnen Arbeiten zusätzlich verstärkt. Interessant wirkt auch die Kombination aus dem sehr modernen Werk Ulrike Stubenböcks und den altehrwürdigen Galeriemauern.

Info: bis 31. 1., Galerie am Stein, Lamprechtstraße 16, Schärding, Tel: 07712 / 51 30. Mi-Fr 16-19, Sa 10-12

Stubenböck fasziniert auf vielen Ebenen.




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