Wiener Zeitung · Archiv


Kunstberichte

Großer Andrang bei "Museo Nitsch"-Eröffnung

Von WZ Online

Zu einem großen Fest und einem "riesigen Erfolg" wurde die Eröffnungsfeier des "Museo Nitsch" in Neapel am Samstag. Mehr als 3.000 Besucher kamen nach Angaben von Rita Nitsch zu der Eröffnung des Museums, das dem österreichischen Künstler Hermann Nitsch von seinem Freund und Sammler Giuseppe Morra zum 70. Geburtstag am 29. August zum Geschenk gemacht wurde. "Die Polizei musste sogar die Straßen sperren", sagte die Frau des Künstlers, Rita Nitsch, im Gespräch mit der APA.

Italienische Zeitungen hätten breitflächig von der Eröffnung und dem neuen Museum berichtet, schilderte Nitsch, eine hätte vom "schönsten Fest dieses Sommers" geschrieben. Besonders gefreut habe man sich über rund 300 Gäste aus Österreich.

Das neue Museum wurde in einem ehemaligen Elektrizitätswerk über den Dächern der Altstadt Neapels eingerichtet. Auf 1.800 Quadratmetern zeigt das "Museo Archivio Laboratorio per le Arti Contemporanee Hermann Nitsch" vorrangig Exponate, die im Rahmen von Aktionen mit Morra entstanden sind. Zubehör, Reliquien, Gemälde. Alle Sinne sollen mit Gerüchen, Geschmäckern, mit Musik, Videos, Partituren und Texten einen umfassenden Zugang zum Orgien Mysterien Theater erhalten. "Mir ist schon klar, dass so ein Museum mein Gesamtkunstwerk auseinandernimmt", erklärt Nitsch. "Aber die Selbstdokumentation macht mir Freude. Solange sie Dokumentation bleibt und kein eigenständiges Kunstwerk sein will."

Am Tag nach der Eröffnung hat man bereits neue Pläne: Ein "Garten der Sinne" soll künftig das Museum ins Freie erweitern. Zudem soll jährlich ein Stipendium für Forschungsarbeiten zum Werk Hermann Nitschs im Museum ausgeschrieben werden. (APA)

Sonntag, 14. September 2008

Kommentar senden:
Name:
 
Mail:
 
Überschrift:
Text (max. 1500 Zeichen):
Postadresse:*


* Kommentare werden nicht automatisch veröffentlicht. Die Redaktion behält sich vor Kommentare abzulehnen. Wenn Sie eine Veröffentlichung Ihrer Stellungnahme als Leserbrief in der Druckausgabe wünschen, dann bitten wir Sie auch um die Angabe einer nachprüfbaren Postanschrift im Feld Postadresse. Diese Adresse wird online nicht veröffentlicht.

Wiener Zeitung · 1040 Wien, Wiedner Gürtel 10 · Tel. 01/206 99 0 · Mail: online@wienerzeitung.at