Bregenz (VN-cd) Vorarlberger Künstler oder zumindest deren
Kunstwerke sind in letzter Zeit viel unterwegs. Nach dem im Wiener
Parlament eine Ausstellung eröffnet wurde, steuert man schon auf die
nächste Vernissage zu: Austria West goes West - nach Michigan.
Die Vorgeschichte der Kunstverschickung in die Vereinigten
Staaten ist rasch erzählt. Seit etwa fünf Jahren besuchen Musik- und
Theaterstudenten der Universität in Michigan Bregenz bzw. die
Aufführungen der Bregenzer Festspiele.
Einladung kam
aus den USA
Auch wenn es bei solchen Besuchen vorwiegend um die Bühnenkunst
ging, war es nur eine Frage der Zeit, mit Künstlern anderer Sparten
in Berührung zu kommen. Darauf ist es zurückzuführen, dass die
Michigan State University nun die Berufsvereinigung Bildender
Künstler Vorarlbergs einlud, eine Ausstellung in den USA mit
Arbeiten made in Vorarlberg zu beschicken.
Berufsvereinigungspräsident Willi Meusburger hat alle Mitglieder
eingeladen, sich um Teilnahme zu bewerben. Auch wenn nun von einigen
festgehalten wird, nie eine solche Aufforderung gesehen zu haben,
sind in etwa so viele Bewerbungen eingegangen, wie aufgenommen
werden konnten. Leichte Wahl für die Jury, die dreißig Künstler (von
Monika Boldrin über Edith Grabher, Alfred Graf, Christoph Lissy und
Ingo Springenschmid bis Uli Vonbank) nominierte.
Die Ausstellung wird am 11. Oktober eröffnet und läuft etwa zwei
Monate.
Unterhosen- und
andere Helden
Vorarlberger Ausstellungsbesuchern sind die Werke der
Alpenpinsler (pardon, es sind Arbeiten verschiedener Techniken
vertreten), die nun Prärieluft schnuppern, mehr oder weniger
bekannt. Über Edgar Leissings Unterhosenhelden mit Cowboyhut wird
man in den Staaten vermutlich schmunzeln, Werner Marx Bosch tastet
sich mit einer comicartigen Bilderserie an ein derzeit heißes Thema
heran.