„Unendlich freie“ Sommerszene
Von 23. Juni bis 14. Juli findet bei freiem Eintritt wieder Salzburgs internationales Theater- und Tanzfestival statt.
„From now on this is a free festival“ – mit diesen Worten wurde das Woodstockfestival zum Gratisprogramm erklärt. Musikfestivals, Museen und verschiedenste Kunstaktionen haben seither auf Eintrittskosten verzichtet. 2010 hat die Sommerszene „umsonst & draußen“ beste Erfahrungen gemacht. Jetzt befreit die Szene Tanz- und Theaterangebote von Zugangsschwellen und erklärt für die Sommerszene: „From now on this is a free festival!“Fragen der Zeit Wie frei ist Kunst, wenn der Zugang zu ihr durch gesellschaftliche und finanzielle Hürden beschränkt ist? Ist Kunst ein Konsumgegenstand, der den gleichen Aneignungskriterien wie ein Becher Joghurt unterworfen ist? Wie kann das Theater seine Bedeutung in Zeiten von freier Netzkunst, von allgegenwärtigem freiem Medienzugang behaupten und an gesellschaftlicher Bedeutung gewinnen? Wie ist der gesellschaftliche Konsens der allgemeinen Teilhabe an der Kunst zu verwirklichen? Wie frei ist ein Tanz- und Theaterfestival in seiner Vermittlungsaufgabe? Freie Kunst Die Szene setzt einen radikalen Schritt, öffnet die Türen des Theaters und eröffnet die Diskussion. „Wir glauben, dass es Zeit ist, Denkmuster aufzubrechen, neues Publikum anzusprechen und die Verbreitung aktueller Bühnenkunst voranzutreiben“, so Michael Stolhofer, Intendant der Sommerszene. Obwohl die Veranstaltungen gratis zugänglich sind, stellt das Festival Sitzplätze durch Einlasskarten sicher und bittet seine Gäste, sich diese so früh wie möglich zu sichern.
Das Festival ist dicht, lädt zu konzentriertem Verweilen ein und ermöglicht ungewöhnliche Erfahrungen und Begegnungen: Fast täglich sind es zwei, oftmals zusammenhängende und vertiefende Veranstaltungen, die das Tagesangebot ausmachen. Mehrmals bietet sich die seltene Gelegenheit, zwei Stücke derselben Künstler/-innen an einem Abend zu sehen. An vielen Nachmittagen stellen sich die Künstler/-innen aus aller Welt in informeller Umgebung einem interessierten Publikum bei „Meet the artist“-Gesprächen. Neben dem täglichen „Meetingpoint“ gibt es den virtuellen Treffpunkt auf der Facebookseite facebook.com/szenesalzburg Am Puls der Zeit Wie die Vielfalt unserer aktuellen globalen Herausforderungen ist die Formensprache des Programms, die künstlerische Bearbeitung dieser Wirklichkeiten, abwechslungsreich und bunt: zeitgenössischer Tanz, aktuelle Theaterformen, Performances, Installationen im öffentlichen Raum, interaktive Gesprächs- und Dinnerformate.
Die Sommerszene 2011 bietet die einmalige Gelegenheit, die Elite einer jungen, engagierten Generation von internationalen Künstler/-innen und ihre aktuellen Arbeiten in Salzburg kennenzulernen. Die Veranstalter laden ein, davon Gebrauch zu machen und mit ihnen in einen Austausch über Erfahrungen dieses Festivals zu treten.Info: www.szene-salzburg.net