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Museumsdirektor gegen Glühbirnenverbot

26. Dezember 2010, 20:20

Petition der Kunst- und Architekturszene

Bremen - Der Direktor der Kunsthalle Bremen, Wulf Herzogenrath, sieht in einem Agenturgespräch durch das EU-weite Glühbirnenverbot auch das kulturelle Erbe in Gefahr. "Es gibt in jedem Museum Kunstwerke mit schönen Glühbirnen, die kann man nicht einfach ersetzen", sagte der Kunsthistoriker. Die Form der Beleuchtung sei Teil der authentischen Wirkung eines Kunstwerkes. Die Kunst- und Architekturszene forderte in einer Petition bereits seit einigen Monaten eine Rücknahme des Glühbirnenverbotes. Zu den Unterzeichnern gehörten neben Herzogenrath unter anderen die Künstler Andreas Gursky, Georg Baselitz, Thomas Demand und Carsten Höller.

In der Bremer Kunsthalle kommen Herzogenrath zufolge zwei bedeutende Arbeiten nicht ohne Glühlampen aus: der "Lichtraum" von Otto Piene und der "Videosynthesizer" von Nam Jun Paik. In jedem Museum oder Ausstellungshaus in Deutschland sei die Situation vergleichbar. Viele Künstler der 1960er Jahre hätten in ihren Werken, in denen es oft um Alltagsmaterialien ging, Glühlampen verwendet. Dennoch wird der drohende "Kulturverlust" die Kunsthalle Bremen laut Herzogenrath nicht treffen: "Wir haben einen Vorrat, der für uns und das Leben meiner Kinder reicht." Seiner Einschätzung nach haben alle Museen und Galerien ähnlich vorgesorgt.

Die Europäische Union hat eine Stufenplan zum Verbot der Produktion von und den Handel mit konventionellen Glühlampen und Halogenbirnen beschlossen. Seit September 2009 sind 100-Watt-Birnen nicht mehr erhältlich. Seit September 2010 sind klare 75-Watt-Birnen untersagt, ein Jahr später folgen die 60-Watt-Leuchten. Im September 2012 müssen auch die 40- und 25-Watt-Birnen vom Markt genommen sein. Vergangene Woche hatten einige prominente  EU-Parlamentarier die Rücknahme des Verbots aus Umweltschutz- und Gesundheitsgründen gefordert.  (APA)

 

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hc.leitich @derStandard.at
27.12.2010 16:14

m.e. guter ansatz. denn wie etwa bei passivhäusern - oder schlicht bei der leselampe am nachtkästchen - ist der wärmestrahlungseffekt der glühbirnen nicht selten ausdrücklich erwünscht.

tja, dass die 'energiesparlampe' (also leuchtstoffröhre) keine brauchbare alternative darstellt, ist wie man hier auch lesen kann anscheinend klar - DAS ist keine moderne lösung der beleuchtungsproblematik!

anorganische bzw. organische LED leuchtmittel sind derzeit die einzigen zukunftsweisenden technologien für effiziente beleuchtung (siehe zB OSRAM orbeos: http://tinyurl.com/osram-orbeos)

NUR hätte es in den letzten jahren sicherlich keine nennenswerten entwicklungen ohne dem verbot der obsoleten glühbirnen gegeben, da die industrie hierfür keinen anlass hatte, in forschung zu investieren!

... Verbot der Produktion von und den Handel mit konventionellen Glühlampen und Halogenbirnen beschlossen.

Das stimmt nicht ganz. Es werden nur bestimmte (wenige) Halogenbirnen vom Markt verschwinden. Die jetzt erhältlichen Halogenlampen eignen sich durchaus als Glühlampenersatz und machen den Einsatz der grauslichen "Energiesparlampen" unnotwendig.

cucurbitae caput
27.12.2010 13:03
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Wer verdient eigentlich an den Quecksilberenergiesparlampen ?

Die Wirtschaft, die EU Politiker (an Wahlspenden) und dir Entsorgungsbetriebe (haben mehr Auftäge, und können mehr schmieren).
Das Quecksilberthermometer wurde verboten weil giftig. Die Lampen werden beworben - sind aber genauso giftig. Was ist da los ? Ja, mit den Lampen kann man viel mehr Profit machen. Und wer hat etwas vom Profit ? - Die bestochenen Politiker.

dann kauf dir halt LED-lampen und plerr net..

(btw, man kann als mündiger bürger leuchtstoffröhren, bzw. deren abwandlung 'energiesparlampe' auch zur mülldeponie bringen, dann werden diese recyclet.)

27.12.2010 15:04
I wü oba ned.

Ich Gutmensch , weltfremd und ignorant , ...
27.12.2010 09:57
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Abgesehen davon dass auch keine Fackeln mehr aufgehaengt werden

haben Gluehlampen eine endlose Laufzeit . Dass sie irgendwann einmal durchbrennen ist vom Hersteller beabsichtigt . Also liebe Kuenstler ... . Eine Rueckkehr zur Gluehbirne waere absurd . Die Hersteller sollen stattdessen lieber endlich anfangen LED lampen billigst zu verkaufen die schon laengst serienreif hergestellt werden koennen . Aber so lange deren Lager voll mit Energiesparlampen sind ...

cucurbitae caput
27.12.2010 13:10
"haben Gluehlampen eine endlose Laufzeit "

Also, wo ist das Problem ?
Auch Quecksilberlamen und LED werden kaputt gehen.
Irgendwie habe ich den Eindruck, Sie haben richtig viel Ahnung von Lichtquellen. Haben Sie das studiert, oder posten Sie bloss ?

gut, wenn sie schon mit diesen argumenten kommen, dann schaun sie sich mal die lebensdauer bzw. robustheit von LED im vergleich zu glühbirnen an!

(viel ahnung von beleuchtung haben sie anscheinend auch nicht..)

27.12.2010 11:03
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du hast von licht und kunst wohl gleich wenig ahnung....

27.12.2010 09:48
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gut dass ich regelmäßig in china bin, dort kann ich mich eindecken...

27.12.2010 08:57
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Als sie das Glühbirnenverbot beschlossen,

müssen die Verantwortlichen ziemlich glühende Birnen gehabt haben.

27.12.2010 07:53
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Es gibt auf jeden fall gründe FÜR die Sparlampe und gründe gegen die Sparlampe.. Allerdings versteh ich nicht wieso manche ständig gegen höhere strompreise schimpfen und dann keine sparlampe verwenden wollen. eine 100Watt lampe gegen eine z.b.: 13watt lampe zu ersetzen und die selbe leuchtkraft zu haben ist doch wohl eine gute sache oder? Wenn man sich das in Summe (wohnung/haus) ausrechnet kann man extrem sparen. Dennoch finde ich es blöd, das die sparlampen in den meisten lampenschirmen einfach blöd aussehen (zwecks stabform) und/oder zu lange zum warm werden brauchen.

die exorbitant höheren anschaffungskosten für energiesparlampen werden sie durch die geringere watt-anzahl wohl kaum hereinbringen, zumal die sparlampen meistens bei weitem nicht so lange halten wie versprochen. die wahren stromfresser sind ganz wo anders zu finden als in den leuchten.

27.12.2010 08:59
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Weil das Glumpert ziemlich rasch kaputt

wird und auf den Sondermüll muss und viel teuerer und in der Herstellung aufwändiger ist, als ein simples Glühbirnerl. In so fern bezweifle ich, ob die Gesamtenergiebilanz wirklich zu Gunsten der Röhren ausfällt.

cucurbitae caput
27.12.2010 13:14
Sondermüll ?

Ich werfe meine kaputten Quecksilberlampen immer absichtlich vor die Tür diverser Parteibüros. Sollen die sich mit dem Dreck befassen, den ich kaufen muss. Dass sollten alle Bürger tun.

27.12.2010 15:06
Was für eine geniale idee!

27.12.2010 11:07
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die energiebilanz stimmt nicht und zusätzlich sind die e-lampen giftig. da gibts eigentlich gar nichts mehr zu diskutieren.

dass man die konsumenten nicht mehr selbst entscheiden lässt, ist wieder mal typische EU-diktatur.

eine energiesparlampe muss zwischen 300 und 1000 stunden länger leuchten als eine glühbirne um mal die anschaffungskosten zu decken. da man davon ausgehen kann dass in diesen anschaffungskosten die herstellungskosten mehr als abgedeckt sind frag ich mich: wo soll jetzt eine sparlampe genau ein problem sein bzgl. energiebilanz?

cucurbitae caput
27.12.2010 13:35
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Giftig ist immer eine Frage der Grenzwerte, nicht der Dosis.

Und die Grenzwerte werden von der Politik mit Hilfe der Industrie festgelegt. Und wenn es sein muss werden eben die Grenzwerte erhöht. Passt doch. Oder ?

27.12.2010 09:09
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Energiesparlampen sollen rund 10.000stunden halten, normale glühbirnen liegen bei rund 1000stunden...

sollen, ja.

27.12.2010 11:06
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am grünen tisch vielleicht. im echten leben aber nicht.

27.12.2010 11:11

hmm.. Ich hab mir vor mehreren Jahren welche bei Ikea gekauft. Die brauchen leider relativ lang bis sie die gewünschte helligkeit aufweisen, aber es is mir noch keine einzige kaputt geworden. Hab ich sicher schon 3-4 Jahre.

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