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KEX Open Material. Karl-Heinz Ströhle

30.09.2015 - 30.09.2015

Kunsthalle Exnergasse, Wien / Österreich

Karl-Heinz Ströhle lebt und arbeitet in Wien.
Der 1957 in Bregenz geborene Künstler hat an der Hochschule für angewandte Kunst studiert. Seit Mitte der 80er Jahre waren seine Werke in vielen internationalen Ausstellungen zu sehen. Hier einige Beispiele:(Deichtorhallen Hamburg, Kunsthaus Bregenz, Kunstforum Bank Austria, Wien, Haus für konkrete Kunst Zürich, Musee Espace de l´ Art Concret, Mouans-Sartoux, France, Pietr art, St. Petersburg, etc…)
Seit 1994 ist Karl-Heinz Ströhle auch als Künstler im öffentlichen Raum mit einigen realisierten Projekten vertreten: Golmer Bahn, Schruns, Stadtspital Dornbirn, Kunsthaus Bregenz, Swisslife Rentenanstalt München, Bezirkshauptmannschaft St.... Johann im Pongau, Lascygasse Wien, Illwerke Zentrale Vandans, etc..
Karl-Heinz Ströhle ist ein multimedialer Künstler und Dozent an der Universität für angewandte Kunst in der Klasse Kunst und kommunikative Praxis.
http//www.khstroehle.com


Aformative Skulpturen von Karl-Heinz Ströhle
Aus dem Katalog zur Ausstellung Karl-Heinz Ströhle, Kunstraum Otten, 2011-12, ein Zitat aus dem Text von Bazon Brock:„Geprägte Form, die lebendig sich entwickelt“

Zu den aformativen Skulpturen von Karl-Heinz Ströhle:
Ströhles aformatische Objekte, ich würde sie fast mit dem Begriff des „theoretischen Objekts“ oder dem des „epistemologischen Objekts“ gleichsetzen, lassen sich auch als Ausformungen der Dingmagie betrachten, ähnlich Kafkas berühmter Spule „Odradek“. Durch das Loch der Spule schob man als Kind der Kaiserzeit dünne Gummis und zwirbelte sie dann mit einem Streichholz auf. Die entstandene Spannung in den Gummis entlud sich beim Entfernen des Streichholzes in eine verlebendigende Tanzbewegung der Spule selbst: eine Reformationsentladung als Rückkehr in den spannungslosen Ausgangszustand. Schon als Kleinkind will jeder herausfinden, was mit der Beschwörung eines Dinges erreicht werden kann. Die Bewegungen der Ströhle’schen Objekte sind ebenfalls Ausdruck der magischen Beschwörung von Formen, bis so etwas wie eine Urform als Summe aller Formen erkennbar wird: Das ist die Endform. Die Darstellung der Urform als Endform durch Summieren aller einzelnen Formbewegungen ist dann die geschlossene Fläche, so wie die Summe aller auf einem Papier ausführbaren Linien am Ende das gleichmäßig von Graphit beschichtete Blatt ergibt; die Summe als Repräsentation des Absoluten ist quasi das „Schwarze Quadrat“. Magische Beschwörung ist also das Fortschreiben von einzelnen konkreten Formen bis zu einer Gesamtheit, in der die Einzelheiten nicht mehr sichtbar werden. Dingmagie durch Formbeschwörung führt demnach zur Orientierung auf die allumfassende Möglichkeit des Gestaltens, die aber nur im Schwarzen Quadrat der Gestaltlosigkeit als Summe aller Gestaltungsmöglichkeiten erreicht werden kann. Die Urform heißt hier nicht „das, was allem zugrunde liegt“, sondern „das, worauf alles hinausläuft“.

[Quelle: http://alt.wuk.at/ (21.02.2018)]

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