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Nicolas Dellamartina & Thomas Hornemann: HERBSTKOLLEKTION

07.10.2017 - 29.10.2017

Kunst an der Grenze, Jennersdorf / Österreich

Claudio G. Cocca über
Ausstellung Dellamartina/Hornemann

"Nicolas Dellamartina steuert seine Gedankenwelt oft in die Leere entzauberter, ja beinahe ernüchternder Bildräume. Trotzdem lädt diese Leere ein, sich mit ihr zu verbinden und daran teilzunehmen. Diese Leichtigkeit der Unverbindlichkeit und das faszinierende der individuellen Illusion, die auch sehr entspannend ist, erregen etwas Geheimnisvolles, Persönliche, etwas Fremdes, das einem doch vertraut erscheint.

Ohne Sprachhinweise sind wir als Betrachter selbst für die Interpretation verantwortlich.... Das Rätselhafte regt auch zum Denken an und erinnert an das einfache, das beruhigend wie auch bedrohlich wirken kann. Dieses Wechselbad der Gefühle, die Veranschaulichung von Schrecken und Banalem, finde ich ganz besonders gelungen.

Das Werk des legendären Thomas Hornemann besteht mehrheitlich aus Bildern mit den Maßen 42 × 33 cm. Die Basis für diese Arbeiten findet er in seiner Sammlung hunderter A4-Blätter, die beschrieben, bekritzelt oder mit Fundstücken beklebt sind: Bilderrätsel, Postkarten, Comics, Piktogramme, Zeichnungen und Gebrauchsanweisunge. Eine Ausnahme bildet daher diese Ausstellung. Charakteristisch für ihn ist das Verbinden von Bildern. So fügt er kunsthistorische Verweise ein, addiert Kitschelemente und arbeitet Textbausteine ein. Dadurch entsteht ein Dialog zwischen den Bildern und den Texten. Zufällig anmutende Anordnungen halten sich an seine inhaltliche und ästhetische Struktur. Trotzdem wird keine Universelle Geschichte kommuniziert: für jeden Betrachter findet eine individuelle Zusammenstellung statt.

Diese Herbstausstellung verdeutlicht, wie zwei unterschiedliche Künstler Gemeinsamkeiten durch die Komplementarität erarbeiten können. Deshalb sind die Bilder der beiden Künstler durchmischt. In der Kombination von Hornemann und Dellamartina, unterstrichen durch die Wirkung dieser Halle, haben wir wiederum eine beeindruckende Konstellation. Wie ein herbstlicher Baum mit unterschiedlich farbigen Blättern findet die Grenzkunst-Halle zum Herbst - dann unserer beiden Künstler. Diese Ausstellung regt zum Denken und zum Mitempfinden an. Der Herbst lässt die Welt noch einmal bunt werden, bevor sie in die Winterruhe tritt. Kennzeichnend ist der allgegenwärtige Rückzug der Natur, der sich in der Wendung der Menschen nach innen widerspiegelt. Auch für die Kunst an der Grenze ist dies die letzte Ausstellung des Jahres.

[Quelle: www.grenzkunst.com]

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last modified at 13.03.2018


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