Francesca Woodman
23.02.2018 - 24.03.2018
Galerie Hubert Winter, Wien / Österreich
„Die Wahrheit ist selten rein und niemals einfach.“ Oscar Wilde, Ernst sein ist alles oder Bunbury (1895)
In der viktorianischen Komödie der Irrungen von Oscar Wilde geben zwei der Charaktere vor, jemand Anderes zu sein: Sie wenden eine andere Identität an - nämlich die von Ernst - und bis zum Ende der drei Akte spielen sie ein spannendes Rollenspiel, das durch einen überraschenden Zufall aufgelöst wird.
In Francesca Woodmans Arbeit scheint dieselbe dreiseitige Kongruenz, die eine gewisse Gleichzeitigkeit aufweist, zu existieren.... Tatsächlich sind drei Subjekte simultan anwesend: das Subjekt-Fotograf, das Subjekt-Objekt des Bildes und das Subjekt innerhalb des Rahmens, das auf den Betrachter zurückblickt (wirkt). Die Temporalität dieser „drei Akte“ materialisiert sich auf der Oberfläche von Woodmans Fotografien; erklärt, neben ihrer Erweiterung, den Arbeitsprozess der Künstlerin und macht auf ontologische Fragen zur Fotografie aufmerksam. Das Dreieckssymbol des Auges und das Problem des Blicks werden von derselben Triade der Subjekte in Erinnerung gerufen, deren diachrone Handlungen synchron vom Betrachter wahrgenommen werden.
[Quelle: www.galeriewinter.at]
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- Francesca Woodman: Im Kabinett zersplitterter Spiegelbilder. in: Der Standard online. 11.03.2018
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