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Mika Rottenberg

Einladung: Mika Rottenberg. 2018

21.04.2018 - 01.07.2018

Kunsthaus Bregenz, Bregenz / Österreich

Die in Argentinien geborene und in Israel aufgewachsene Künstlerin Mika Rottenberg beschäftigt sich mit den Kreisläufen der Produktion und den Verkehrsformen von Waren. Ihre Kunst ist weder distanzierte Kritik noch präzise politische Dokumentation. Eher betreibt sie eine Gegenwartsanalyse in verzerrender, karikativer Übertreibung. Rottenberg entführt in beklemmende Räume. Den Kern dieser aus Karton oder Fundstücken gebastelten Installationen bildet jeweils ein Video, das bestimmte Produktionsabläufe zeigt, wie zum Beispiel das Auslesen von Perlen aus Muschelschalen.... Rottenberg macht auf die Grundlagen von Arbeit aufmerksam. Zugleich zwingt sie den Betrachter in die Situation eines Voyeurs, der sich in enge Korridore begibt, um diesen Arbeitsabläufen zuzusehen. In den Kleinräumen türmen sich Objekte in surrealer Szenografie. Sie zeigen die absurde Anhäufung und die Sinnlosigkeit manch globalen Vertriebs.

Die Protagonist/innen der Filme sind meist Frauen, die der Künstlerin ihre Körperteile »leihen«, so Rottenberg. In dem Film Dough (2006) sind es vier Frauen, zwei von ihnen, die adipöse Raqui und die leichtgewichtige Kat, bringen in einer manufakturähnlichen Umgebung Teigmassen in Form.

Bei ihrer vielbeachteten Arbeit Cosmic Generator für die Skulptur Projekte 2017 in Münster arbeitete Rottenberg mit einer provisorischen Architektur: Sie nutzt einen aufgelassenen Asialaden als fertiges Setup. Im Video, das in einer Grenzstadt zwischen den USA und Mexiko gedreht wurde, zeigt sie das Leben asiatischer Immigrant/innen, die – buchstäblich zwischen den Fronten – die ununterbrochene Produktion aufrechterhalten. Der Kapitalismus kennt keine Grenzen.

Viele ihrer Installationen sind komisch oder mit erotischen Ingredienzen versehen. Für ihre Ausstellung im Kunsthaus Bregenz plant sie unter anderem, die vielschichtigen Abläufe einer Käseproduktion einzurichten.



Biografie

Mika Rottenberg wurde 1976 in Buenos Aires geboren. Sie lebt und arbeitet in New York. Ihre Filminstallationen untersuchen die Verführungskraft und Magie unserer hyperkapitalistischen, weltweit vernetzten Realität und deren Hoffnungslosigkeit. Die Künstlerin verwebt dokumentarische Elemente mit Fiktion und erschafft komplexe Allegorien für die Lebensbedingungen, die in unseren globalen Systemen existieren.

Das Werk der Künstlerin wurde in den letzten Jahren in einer Reihe von Einzelausstellungen präsentiert: Magasin III, Stockholm (2013), Israel Museum, Jerusalem (2014), Palais de Tokyo, Paris (2016). Eine weitere Einzelausstellungen ist im Bass Museum of Art, Miami Beach (12/2017–04/2018) geplant. Rottenbergs Werk war zudem 2008 auf der Whitney Biennial zu sehen. 2011 entwickelte sie mit dem Künstler Jon Kessler den Performance- und Installationszyklus Seven, der für die Performa 11 in New York City produziert wurde. 2015 wurde ihr Werk NoNoseKnows auf der 56. Biennale in Venedig im Rahmen von All the World’s Futures gezeigt. Rottenbergs neuester Film, Cosmic Generator, war Teil der Skulptur Projekte 2017 in Münster

[Quelle: www.kunsthaus-bregenz.at]

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