BERRY, MARBLE, URCHIN

11.02.2017 - 26.02.2017

Galerie Schloß Puchheim, Attnang-Puchheim / Österreich

Für die einzigartigen Räume der Galerie Schloss Puchheim haben die Künstlerinnen Vika Prokopaviciute, Lena Sieder-Semlitsch und Letizia Werth die Ausstellung Berry, Marble, Urchin gestaltet. In den übereinander gestapelten Räumen der Turmgalerie zeigen die Künstlerinnen Werke, die sich mit dem Raum und dem Dazwischen beschäftigen. Über Treppen, von Stockwerk zu Stockwerk präsentiert sich eine vertikale Ausstellung mit Malerei und Zeichnung.

„Wenn ich träumend in die Dachböden längst vergangener Zeiten zurückkehre, steige ich niemals herab....“

Vika Prokopaviciute malt. Sie konstruiert in ihren Arbeiten Objekte, die mal mehr, mal weniger Ähnlichkeiten mit realen Gegenständen aufweisen. Von Bild zu Bild dreht sie diese Objekte immer weiter, bis ins Unendliche. Der Perspektivenwechsel legt neue Oberflächen offen, verlagert die Gewichtungen und lässt einen das vorher Gesehene hinterfragen.

Lena Sieder-Semlitsch fragt in ihren Arbeiten nach den Dingen, die Kunst machen. Sie macht Vorhänge. Sie malt Vorhänge. Sie marmoriert Bilder, malt Marmor und faltet marmorierte Vorhänge. Den Vorhang an der Wand findet sie am schönsten. Da ist er seiner Verantwortung, das Licht zu lenken, enthoben und lenkt das Licht auf sich selber, durch seine Falten.

Letizia Werth beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit Momentaufnahmen und Schnappschüssen, die sie zeichnet und in neue Bilder verwandelt. Das Zeichnen ist ein sehr unmittelbarer und intuitiver Prozess. Zeichnung passiert. Durch intensives Betrachten und gleichzeitiges Reflektieren, entwickelt sich Strich für Strich ein neues Bild, mit der Farbpalette des Graphitstiftes – ein Spektrum an Grautönen – kombiniert mit dem natürlichen Farbton der Leinwand. Es sind Arbeiten die sich an den Grenzen von Zeichnung, Malerei und Fotografie bewegen.

[Quelle: http://www.galerieschlosspuchheim.at/ (08.06.2018)]