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Donald Judd & Arnulf Rainer. Kanten Winkel Linien Kurven

16.06.2018 - 07.10.2018

Arnulf Rainer Museum, Baden / Österreich

Seit 2009 wird das Werk Arnulf Rainers in wechselnden Ausstellungen, monographisch sowie im Dialog mit Zeitgenossen und Weggefährten wie Georg Baselitz, Mario Merz, Damien Hirst und Markus Lüpertz präsentiert.
In seiner 16. Ausstellung wird das Arnulf Rainer Museum nun zum Begegnungsort von Donald Judd und Arnulf Rainer.

Die Ausstellung zeigt das druckgrafische Werk der beiden großen Künstler Donald Judd und Arnulf Rainer in konzentriertem Dialog. Vor allem die Intimität der Radierungen und Holzschnitte bringt die künstlerischen Haltungen mit großer Klarheit zum Vorschein: Donald Judd strebt nach präziser Ausgewogenheit und sucht stets die perfekte Balance zwischen Farbe, Linie, Fläche und Form.... Arnulf Rainers Schaffen hingegen ist geprägt von energisch bewegtem Strich und fließenden Farben. Beiden gemein ist die stete Suche nach neuen Wegen für ihre Kunst und ihre andauernde Auseinandersetzung mit druckgrafischen Medien.

Kuratiert wird dieses einmalige Zusammentreffen vom renommierten Museumsdirektor und Ausstellungsmacher Rudi Fuchs, einem ausgewiesenen Kenner des Schaffens und Freund beider Künstler: „Die Drucke haben vor allem etwas mit Handschrift zu tun. Sie sind also ein intimer Teil ihres Werks. Wir sehen, wie Judd Flächen und Farben vermisst und wir sehen, wie sich Rainer mit dem Kratzen ruheloser, krummer Linien befasst.“

In den eindrucksvollen Räumen des ehemaligen Frauenbades komponiert er eine überwältigende Zusammenführung der Werke der beiden Ausnahmekünstler: „Hier [bei Dürer] sehen wir auch überall Flächen mit gleichmäßig gezogenen, parallelen Linien, die außerdem noch gleich dick sind und wie gekämmt aussehen. In ihrem Verlauf wirken die Linien langsam. Die Atmosphäre ist ruhig. So ist Dürer schon in seiner gelassenen Handschrift ein Künstler, dem ein ruhiger und beschaulicher Ton eigen ist, genau wie Donald Judd in seinen Holzschnitten. Daneben ist Rembrandt, genau wie Arnulf Rainer, in allem sehr viel ruheloser. Rembrandt liebt es, die Dinge impulsiv und fragmentarisch zu sehen.“

„Ähnlich dem Prinzip der Übermalung entstehen meine Radierungen aus anderen, meist aber aus eigenen Platten. Diese schrittweise Bedeckung vollzieht sich langsam, über mehrere Jahre hinweg. In den vielen Zwischenstadien gibt es immer wieder nur einzelne Probedrucke. Meine ich, irgendwo festen Grund zu finden, entschließe ich mich zu einer Auflage. So haben auch diese Platten Stadien hinter sich (man würde sie bei einem Vergleich allerdings kaum erraten), wie Menschen und Insekten ihre Metamorphosen. …“

Arnulf Rainer: „Ähnlich dem Prinzip der Übermalung“ 1970

„Im Prinzip ist Symmetrie die Regel und Asymmetrie die Ausnahme. Natürlich kann ein Künstler oder ein Architekt mit beiden, oder auch nur mit der Asymmetrie arbeiten; ich habe mich vor langer Zeit für das entschieden, was ich für die Grundbedingung halte: Für mich sollte Kunst – und für jeden sollte Architektur – immer symmetrisch sein, es sei denn, es gibt einen guten Grund für das Gegenteil. …“

Donald Judd: „Symmetrie“ Complete Writings 1975–1986

Mit DONALD JUDD & ARNULF RAINER – Kanten Winkel Linien Kurven / Arbeiten auf Papier werden Donald Judds und Arnulf Rainers einzigartige Druckgrafiken erstmals in großem Umfang in Österreich präsentiert.

Wir danken allen Leihgebern für die großartige Unterstützung, ohne die diese Ausstellung nicht möglich gewesen wäre: Stedelijk Museum Amsterdam (NL); Gemeentemuseum Den Haag (NL); Van Abbemuseum, Eindhoven (NL); Museum Voorlinden, Wassenaar (NL); Sammlung Assmann, Süddeutschland (D); Arnulf Rainer sowie private Sammlungen.

[Quelle: www.arnulf-rainer-museum.at]

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last modified at 16.07.2018


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