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Gespräch zur Kunst im öffentlichen Raum

Einladung: Gespräch zur Kunst im öffentlichen Raum. 2018

15.11.2018 - 15.11.2018

KUNSTRAUM NOE, Wien / Österreich

Gespräche zur Kunst im öffentlichen Raum: Vortrag: Nil Yalter
Anschließend: Gespräch Nil Yalter mit Katalin Erdödi


„….die politischen Ereignisse waren so stark, es war einfach nicht mehr möglich im Atelier zu sitzen und nicht daran teilzunehmen ….“ (Nil Yalter)


Was Nil Yalter in einem Gespräch über die Stimmung der Jahre um 1968 in Paris erzählt, könnte ein Zitat aus der Gegenwart sein. Wie verhält sich Kunst zu politischen Veränderungen? Mit welchen Strategien bringen sich Künstler_innen in die Diskussion ein?


Diese Fragen begleiten Nil Yalter in ihrer künstlerischen Karriere und sie wird immer wieder neu und unter anderen Vorzeichen beantworten.... Die Stellung der Frau, Migration, die Lebensumstände der Arbeiter_innen sind Themen, die Nil Yalter mit unterschiedlichsten künstlerischen Methoden, die zwischen soziologischer Recherche, Ethnografie und kunstinternem radikalen Experimentierwillen changieren, immer neu aufgreift. Auch aktuell erleben wir in Europa einen Moment radikaler politischer Veränderungen. Aber im Gegensatz zur Aufbruchstimmung und dem Enthusiasmus der 68er sind wir mit einer neuen aggressiven Form von De-Demokratisierung konfrontiert, die die Kunst noch nicht schnell genug aus ihren Ateliers geholt hat. Eine Orientierung an Vorbildern in der Geschichte und eine Diskussion über Möglichkeiten sind so wichtig wie schon lange nicht mehr.

Nil Yalter, geboren 1938 in Kairo und aufgewachsen in Istanbul, lebt seit 1965 in Paris. Die feministische Bewegung der 68er Jahre in Paris, in der die Künstlerin aktiv engagiert war, hat bis heute einen starken Einfluss auf ihr gesamtes künstlerisches Werk. In ihrer Arbeit verbinden sich soziale Recherche, politische, feministische und formal-ästhetische Fragen zu einer markanten künstlerischen Sprache. Migration, Exil, die Arbeiter_innenklasse und die gesellschaftliche Stellung der Frau sind wiederkehrende Themen über ihre ganze Karriere hinweg. Sowohl durch Aufgreifen neuer Themen für den Galeriekontext, wie durch die Beschäftigung mit den Lebensbedingungen von Migrant_innen in Paris, als auch durch ihre experimentelle Arbeit mit neuen Medien hat Nil Yalter vielfach Pionierarbeit geleistet. Ihre Arbeiten umfassen Video, Zeichnung, Malerei, Fotografie, Performance, Multimedia-Installationen sowie Arbeiten im öffentlichen Raum und sind in zahlreichen internationalen Sammlungen und Museen präsent.


Katalin Erdodi (1980, Debrecen) ist Kuratorin und Kulturarbeiterin. Sie arbeitet im Bereich zeitgenössischer Kunst und Performance, mit einem besonderen Schwerpunkt auf transdisziplinäre Zusammenarbeit, politisch engagierte künstlerische und kuratorische Strategien und Kunst im öffentlichen Raum, welcher im weitesten Sinne als sozialer, architektonischer und diskursiver Raum zu verstehen ist. Zuletzt war Erdödi als künstlerische Leiterin des imagetanz-Festivals und Kuratorin im brut Wien tätig, ab 2018 ist sie Kuratorin des steirischen herbst. Sie lebt in Wien und Graz.


Kuratiert von Sissi Makovec.
Die Gespräche zur Kunst im öffentlichen Raum finden in Kooperation mit Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich statt.
Der Vortrag von Nil Yalter ist Teil unseres 10-Jahre-Performance-Jubiläums. Seit zehn Jahren steht der Kunstraum Niederoesterreich für künstlerische Innovation und aktuelle Performancekunst. Im Rahmen seines Jubiläumsprogramms präsentiert der Kunstraum aktuelle sowie international etablierte Positionen der feministischen Performancekunst. Das Programm weist in die Vergangenheit sowie die Zukunft und lädt somit zum Austausch zwischen den Generationen ein.

Das Gespräch findet in englischer Sprache statt



Die „Gespräche zur Kunst im öffentlichen Raum“ finden in Kooperation mit Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich statt.

[Quelle: www.kunstraum.net]

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last modified at 07.11.2018


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