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and|or—but, yeah*

22.10.2018 - 24.10.2018

kunstraum Lakeside, Klagenfurt / Österreich (co(-)operation partner)
TransArts – Transdisziplinäre Kunst, Wien / Österreich (venue)

Im Unterschied zu herkömmlichen Rechercheprozessen etwa im Bereich der Wissenschaften, ist die Recherche in einem künstlerischen Forschungszusammenhang dem aus ihr resultierenden Ergebnis, also dem Kunstwerk, zeitlich nicht nur vorgelagert, sondern sie wird zum eigentlichen Objekt der Untersuchung. Innerhalb künstlerischer Betätigungsfelder, die auf Recherche angelegt sind, stellen KünstlerInnen nicht nur bestimmte Themen, Sachverhalte oder Ideen mit visuellen Mitteln zur Disposition. Im besten Fall untersuchen sie gleichzeitig die Möglichkeiten und Alternativen des eigenen Handelns.... Die Recherche ist nicht mehr vom Kunstgegenstand zu trennen und die Grenzziehungen zwischen Werk und Methoden heben sich auf. ?

Die Ausstellungen and|or—but, yeah* geht ästhetischen Handlungsfeldern nach, denen nicht nur das permanente Reflektieren und Revidieren von Materialien, Formen und Medien eigen ist, sondern deren spekulatives Vorgehen selbst zum Untersuchungs- und Darstellungsgegenstand wird. „Das Forschungsanliegen will Wirklichkeit weder graphisch einfangen noch sprachlich beschreiben, weder vorgängige Hypothesen überprüfen noch vorausgehenden Fragen folgen, auch keine Prozesse dokumentieren. Es will mit der Praxis identisch sein und im Bearbeiten, Umgehen, Behandeln von Praxis implizites Wissen aktivieren und neue Kenntnis generieren […] – Forschen in eigener Sache, das im Vollzug des Handelns Auskunft gibt.“* Die ästhetische Praxis wird im Kontext der Ausstellungen and|or—but, yeah* als Wissensform verstanden, welche die Realität nicht nur beschreibt und/oder visualisiert, sondern sie auch formt.

Der Ausstellungstitel and|or—but, yeah* trägt den beschriebenen Prozessen künstlerischer Forschung Rechnung. „Und“, „oder“ und „aber“ sind als verbale Ausdrücke der Entscheidungsfindung zu verstehen, die auf untrennbare Art und Weise miteinander verbunden sind: Es geht um das permanente Abwägen von inhaltlichen Frage- und Problemstellungen, um das Einerseits und das Andererseits; es geht um das Verbinden und Mischen von Geschichten, Erzählungen und Formen mit dem Ziel, integrative Lösungen zu erreichen; es geht um das Trennen und Gegenüberstellen von Beschaffenheiten und Merkmalen; es geht um Widerspruch, um den Gegensatz zwischen Erscheinungen und Systemen, die einander bedingen wie ausschließen, es geht um eine – „yeah“ – produktive Unterbrechung.[...]

[Quelle: http://www.lakeside-kunstraum.at/ (07.11.2018)]

Eine Ausstellung des Kunstraum Lakeside in Kooperation mit Universität für angewandte Kunst Wien

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last modified at 27.06.2019


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