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HEIM.ArT

HEIM.ART. 2017

02.03.2017 - 26.03.2017

Katholischer Akademikerverband der Diözese St. Pölten, Sankt Pölten / Österreich

Ausstellungsort: Sommerrefektorium des Bistumgebäudes

Zur Fastenbesinnung mit Künstlerinnen und Künstlern im Dom von St. Pölten und zur Ausstellung „HEIM.ArT“ lud der Katholische Akademikerverband der Diözese St. Pölten (KAV) am Donnerstag, den 2. März in das Sommerrefektorium des Bistumsgebäudes. Kunst sei „eine Spur“, die zur Vielfältigkeit des Begriffes von Heimat führe, sagte Bischof Klaus Küng zur Eröffnung. Kunst könne dabei auch selbst zur Heimat werden, die viele Menschen mit bestimmten Bildern, Skulpturen, aber auch ganzen Bauwerken wie Kirchen verbinden.... Begleitet wurde die Vernissage vom „gesangSverein theiss“ unter der Leitung von Michael Koller mit verfremdeten Heimatliedern und Sprechgesang.
12 bildende Künstlerinnen und Künstler sowie 7 Literatinnen und Literaten präsentieren ihre Werke zum Ausstellungsthema „HEIM.ArT“.„Heimat“ sei heutzutage ein sehr strapazierter Begriff , so der KAV in seiner Einladung. Heimat bedeute mehr als Erde und Herkunft – nämlich Freundschaft, Beziehung und ein Miteinander. „Ich fühle mich dort zuhause, wo ich angenommen und geliebt bin.“ Auch die Freundschaft mit Gott biete ein Heimatgefühl. So schreibe etwa der Apostel Paulus seiner Lieblingsgemeinde in Philippi: „Unsere Heimat ist im Himmel.“ (Phil 3,20) Wir seien alle in der Liebe Gottes beheimatet, so der Einladungstext. „Das verbindet uns, das führt uns zusammen, so unterschiedlich ir auch sonst sind – und manchmal auch so fremd.“

Beschleunigung als Heimatlosigkeit

Heimat habe immer etwas mit Sehnsucht zu tun, sagte Carl Aigner, Direktor des NÖ Landesmuseums, zur Einführung in die Ausstellung. Durch die „Einbettung in eine Konsumgesellschaft“, sei das Gespür dafür jedoch verloren gegangen, Kunst jedoch könne den Weg dahin öffnen. „Kunst hat immer etwas mit der Suche nach Heimat zu tun“, so Aigner, „die Welt zu entdecken, sie wahrzunehmen, sie zu verstehen – auch in Bezug auf unser Dasein. Die Vision von Kunst sei „das Gewinnen von Heimat“, zu „verstehen, wo man ist und wer man ist“. Aigner riet dazu, sich Zeit zu nehmen und sich auf die Werke einzulassen, „weil wir so beschleunigt leben, dass wir nicht mehr verweilen können“. Dies sei auch eine Form von Heimatlosigkeit.

"Venus" von Martina Luef„HEIM.ArT“ sei ein Begriff der sich auf vielerlei Arten interpretieren lasse, schreibt Bischof Küng im Vorwort zum Ausstellungskatalog. „Heim“ habe dabei etwas mit „Herz“ zu tun. Im Werk eines Künstlers liege immer auch sein „Herzblut“: „Es drückt also etwas genuin von ihm oder ihr selbst aus.“ Gleichzeitig schaffe das Werk durch die Möglichkeit zur Betrachtung Offenheit zu anderen und mache so Begegnung möglich. Darin sieht Küng Parallelen zur Religion: „Sie drängt sich nicht auf, aber sie ist da. Sie zeigt sich, aber greift nicht einseitig zu. Sie lässt sich entdecken, aber muss auch entdeckt werden wollen. Sie kommt von Gott in das Innerste des Menschen, und lebt auch vom Menschen her nur aus seinem Innersten heraus. Aus ihrem Wesen, das ist die Liebe, bringt sie Schönheit hervor – um den Betrachter und in ihm.“

[Quelle: https://kav.dsp.at/ (05.04.2019)]

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