Handschriften und Papyri. Wege des Wissens
19.05.2017 - 14.01.2018
Österreichische Nationalbibliothek, ÖNB, Wien / Österreich (venue)
Vor Gutenbergs epochaler Erfindung des Buchdrucks war die Vermittlung von Wissen ein schwieriges Unterfangen. Dennoch wurden viele antike Texte über sprachliche und religiöse Grenzen hinweg abgeschrieben und weitergereicht und so für uns aufbewahrt. „Handschriften und Papyri“, die neue Sonderausstellung im Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek, bietet spannende Einblicke in diese oftmals verwinkelten Wege des Wissens. Über 50 Exponate – von einem der ältesten erhaltenen lateinischen Privatbriefe auf Papyrus bis zum kostbaren Pergamentcodex des Mittelalters – illustrieren eindrucksvoll die Gestaltung und Bewahrung von Texten in Zeiten, als „copy and paste“ noch mühevolle Handarbeit war....
Im Focus stehen die Klassiker des Altertums von Homer bis Vergil, aber auch Texte des römischen Rechts. Originale Briefe verdeutlichen zudem die Besonderheiten des privaten Wissenstransfers und machen so den Alltag der Antike lebendig. Die gezeigten Objekte stammen alle aus den Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek und dokumentieren die vielfältigen Bemühungen der Menschen um den Zugang zu Bildung und Literatur, illustrieren aber auch die Verbreitung von Nachrichten über die oftmals weit gespannten Netze der Kommunikation. Fast alles, was wir heute an schriftlichem Kulturgut des Altertums besitzen, ist uns über diese „Wege des Wissens“ überliefert worden.
[Quelle: https://www.onb.ac.at/(04.07.2019)]
- Daniela Mairhofer - Curator, speech
- Johanna Rachinger - speech
- Danuta Shanzer - speech, Curator
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