Im Vorbei
Group exhibition
22.06.2019 - 20.09.2019
PER ALBIN, Wien / Österreich
In acht Bildserien von genauso vielen Künstler*innen begegnen sie einzelnen Momenten der Per-Albin-Hansson-Siedlung. Aus acht verschiedenen Perspektiven mit jeweils unterschiedlichen Arbeitsweisen befragen die Studierenden den konkreten Ort der Siedlung. Sie arbeiten sich vor zu den Strukturen der Siedlung: der historischen Entwicklung, den Anordnungen der Wohnhäuser mit ihren Fassaden, Grundrissen, den Grünflächen und ihrem Verhältnis zur Bebauung, den Bewohner*innen und gefundenen Versatzstücken.... Der Prozess spannt einen weiten Bogen, bis alle Arbeiten in ihrem Nachdenken wieder zur Siedlung zurückkehren. Wenn sie das, was sie in der Siedlung vorfinden, in einen künstlerischen Prozess übersetzen, ist das Resultat dann Reflexion oder Imagination? Die Schaukästen werden zu Spiegeln und Fenstern zugleich.
An den Schaukästen vorbeizugehen, gleicht hingegen einem sehr langsamen Stop-Motion-Film, in welchem Bewegung zwischen den einzelnen Bildern stattfindet. So auch am Bergtaidingweg: Die eigene Bewegung korrespondiert mit den Bildserien, die eine metaphorische Bewegung implizieren. Die Frage nach der Zeit in Bildern spiegeln auch die einzelnen Arbeitsserien auf individuelle Weise wider. Abhängig vom Ausgangsmoment der Beschäftigung – dem Erkennen und Ausloten von Strukturen als innerer Gliederung oder äußerlicher Disposition – greifen die künstlerischen Beiträge einzelne Erscheinungen heraus, innerhalb dieser die Eigenzeitlichkeit des Bildes mit der Jetzt-Zeit der Betrachtung in ein Verhältnis treten.
Durch mehrfach stattfindende mediale und gedankliche Übersetzungen, werden mitunter sehr kleine Momente aus der Siedlung in ein allgemeines Nachdenken über Wahrnehmung ausgedehnt und mit der Frage nach der Politik des Ausstellens im öffentlichen Raum als spezifische raum-zeitliche Kategorie in Bezug gesetzt. So kommt auch der Ausstellungsraum in der Alma-Rosé-Gasse eine Doppelfunktion zu, die über eine für den Ort konzipierte Möblierung hergestellt wird. Letztere fungiert als Bildträger, wenn der Ausstellungsraum geschlossen ist. Ist er geöffnet, wandert die „Kunst“ als Möblierung nach draußen und der Raum selbst wird zur reinen Servicestelle.
[Quelle: www.koer.or.at]
- Veronika Abigail Beringer
- Marei Buhmann
- Clara Hofmann Projektkoordination
- Lukas Maria Kaufmann
- Mira Klug
- Tina Kult
- Jonas Maaßberg
- Raphael Reichl
- Johanna Terhechte
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- Siedlung im Bild: Pop-up Galerie in Favoriten. in: Falter. 07.08.2019
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