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Clipping the Din (1)

Ausstellungsinformation: Clipping the Din (1). 2019

13.09.2019 - 12.10.2019

curated by_vienna 2019, circulation, Wien / Österreich
Krinzinger Projekte, Wien / Österreich

In 1987, and according to American artist Gretchen Bender, it took no more than ten minutes for an image to become neutralised and fed into an all-consuming flow of data – a “cannibalistic river” (2). Some 30 years later, that lag has contracted to a point of near simultaneity. Clipping the Din bridges two generations of artists who examine power as it is exercised through the mediated, neutralised and overproduced image.

In the 1980s, technological innovations in video and television enabled home editing, tape recording, projecting and local network broadcasting.... Many artists – some using DIY strategies, others working in commercial production studios – were given to mimicking media to subvert dominant discourses. The appeal: watching the “détourned” image reenter the stream.

Today, the instantaneous absorption of meaning into content renders modes of détournement, mimicry, mirroring and acceleration inherently anticipated. The truant image inevitably feeds back into the very structure it criticises; racialised and gendered overproductions of representation amass to a point of nonvisibility; signification gives way to ambivalence.

The artworks in this exhibition redirect the noise of this feedback, non-visibility, and ambivalence. Some operate surreptitiously – in the guise of dominant media – others more candidly. If there is a shared methodology here, it is in they way these works isolate, suspend and recontextualise not only images, text and sound, but the networks of value, desire, exchange and representation through which those materials perform.


Laut der amerikanischen Künstlerin Gretchen Bender dauerte es 1987 nicht länger als zehn Minuten, bis sich ein Bild neutralisierte und in einem alles verschlingenden Datenfluss verschwand – in einem, wie sie damals sagte, „cannibalistic river“ (2). 30 Jahre später ist diese Verzögerung einer Gleichzeitigkeit gewichen und aus zehn Minuten sind zehn Sekunden geworden. Clipping the Din verbindet zwei Generationen von Künstler*innen, deren Arbeiten in diesen Bilderfluss eingreifen, um sich der Macht des mediatisierten, neutrali-sierten und überproduzierten Bildes zu stellen.

Die technologischen Innovationen der 1980er Jahre in Video und Fernsehen ermöglichten es, mit einfach zugänglichen Aufnahme- und Schnitttechniken, Projektionen und lokalen Netzwerken zu experimentieren. Viele Künstler*innen adaptierten diese Produktions- und Distributionsstrategien, um vorherrschende mediale Diskurse zu unterwandern. Der Anreiz war zuzusehen, wie das „umgeleitete“ Bild wieder in Umlauf gelangte.

Heute wird jede Form von Bedeutung unmittelbar als marktfähiger Inhalt absorbiert. Strategien wie Détournement, Mimikry, Spiegelung und Beschleunigung scheinen im-mer bereits vorweggenommen. Das Bild wird unweigerlich und sogleich an die Struktur, die es versucht zu kritisieren, rückgekoppelt. Überproduktion ist an einem Punkt angelangt, an dem Repräsentation, auch rassen- und geschlechtsspezifische Repräsentation, sich in Nicht-Sichtbarkeit zu verlieren scheinen: Signifikation weicht Ambivalenz.

Die Arbeiten in dieser Ausstellung re-adressieren den Lärm dieses Feedbacks, dieser Nicht-Sichtbarkeit und Ambivalenz. Einige agieren heimlich unter dem Deckmantel dominanter Medien, andere direkter und offener. Falls es eine geteilte Methodik gibt, dann liegt diese in der Weise, wie die Arbeiten nicht nur Bilder, Texte und Sound isolieren, aufheben und re-kontextualisieren, sondern auch die Netzwerke von Wertzuschreibung, Begehren und Repräsentation, durch welche diese Materialien zirkulieren.


Daniel Baumann, Kathrin Bentele and Matthew Hanson



[Quelle: https://curatedby.at/]

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last modified at 28.11.2019


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