Stress Rehearsal
Group exhibition
23.02.2021 - 24.04.2021
das weisse haus, Wien / Österreich
Solidaritätsbekundungen auf Balkonen, stillgelegte Flughäfen und wieder aufatmende Naturwelten – für viele hat die COVID-19-Pandemie Hoffnungen auf “Zukünfte” genährt, in denen Gemeinschaft und Fürsorge eine zentrale Rolle spielen. Gleichzeitig verleitet die globale Gesundheitskrise zu dystopischen Visionen auf das Zusammenleben auf diesem Planeten. Unter anderem mobilisiert die Pandemie weiter xenophobe Ressentiments und potenziert soziale Ungleichheiten. Mehr noch, sie hat das Moment des Klimaaktivismus in den Medien in einem Ausmaß geschwächt, dass Wissenschaftler/innen wie der französische Philosoph Bruno Latour die Pandemie als “Generalprobe” für die uns bevorstehende, gravierende Klimakatastrophe deklarieren....
Die Gruppenausstellung “Stress Rehearsal” stellt ökologische Fragen und Bedenken in den Vordergrund, ohne diese jedoch isoliert zu betrachten. Sie taucht ein in Abgründe wie beispielsweise ein Buschfeuer in Australien, im Meer versinkende Öltanker, den Meeresspiegelanstieg auf den Malediven oder Mülldeponien in Marokko. Die Ausstellung führt Arbeiten internationaler Künstler/innen zusammen, die kritisch Verflechtungen zwischen globaler Pandemie, Klimakrise, sozialer Ungleichheit und Turbo-Kapitalismus reflektieren. Durch eine Vielfalt an Perspektiven aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, wird die Linearität von Zeit aufgebrochen und unsere Sinne für das Hier und Jetzt geschärft. Was ist unsere individuelle und kollektive Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft? Welche neuen Formen des Handelns müssen wir entwickeln, um gemeinsame “Welten” zu gestalten – on- und offline, mit den Lebenden und den Nicht-Lebenden?
Die Ausstellung eröffnet diese Fragen entlang drei verschiedener Bereiche; „We created this beast“ (als Bezug zu dem gleichnamigen Text von Bram Ieven und Jan Overwijk), „The pandemic as a dress rehearsal“ (in Anlehnung an einen Beitrag von Bruno Latour) und „The pandemic is a portal“ (als Verweis auf Arundhati Roy’s ebenso titulierten Artikel). Letzterer nimmt die Form eines Laboratoriums an und präsentiert ein wachsendes digitales Archiv mit Links und Texten, Videos und Bildern. Dieses dient als vielstimmige Plattform auf der Künstler/innen, Kurator/innen, Gelehrte, Aktivist/innen und Besucher/innen gleichermaßen eingeladen werden, Visionen und Perspektiven für ein weiteres Zusammenleben beizusteuern und zu verhandeln. Die Ausstellung zeigt eine Vielzahl an Videoarbeiten um zeitgenössische Formen der Wahrnehmung und des Konsums aufzugreifen und wurde von der Kuratorin Malou Solfjeld in Zusammenarbeit mit Alexandra Grausam, Aline Lenzhofer und Frederike Sperling des Teams von das weisse haus entwickelt.
[Quelle: https://web.archive.org/web/*/https://w.dasweissehaus.at/exhibition/gruppenausstellung-stress-rehearsal/]
- Mohamed Allam
- Will Benedict
- Gillian Brett
- Rah Eleh
- Rachel Fäth
- Line Finderup Jensen
- Parastu Gharabaghi
- Lola Gonzàlez
- Sidsel Meineche Hansen
- Hanna Husberg
- Mohammed Laouli
- Yein Lee
- Laura McLean-Ferris
- Elisabeth Molin
- Jean Painlevé
- Adnan Popovic
- Oliver Ressler
- Juri Schaden
- Malou Solfjed - Curator
- Clemens von Wedemeyer
- Catherine Sarah Young
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- 2021Information: Stress Rehearsal / Fabian Erik Patzak. Direct Transit
- 2020Einladung: Stress Rehearsal / Fabian Erik Patzak. Direct Transit
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