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Magie des Abdrucks

19.03.2013 - 23.03.2013

FOTOHOF, Verein zur Förderung der Autorenfotografie, Salzburg / Österreich

Jenseits der Programmautomatik – über einen Umgang mit Fotografie

17 Studierende der Kunstuniversität Linz und 10 Studierende der Weißensee Kunsthochschule Berlin fokussieren den Vorgang der Übertragung zwischen Bild und Abgebildetem. Die künstlerischen Positionen befragen formal und inhaltlich nicht nur das Ergebnis, sondern auch den Ursprungsort des fotografischen Prozesses.

Wie machen wir uns heute ein Bild von der Welt? Die Fotografie ist mehr denn je ein Alltagsphänomen. Automatisch gelingt auch dem Laien eine Aufnahme.... Junge Künstler wenden sich trotzdem oder gerade deshalb dem Medium Fotografie zu und es drängt sich die Frage auf, wie sich jenseits korrekter Belichtung und Schärfentiefe Wertigkeit finden lässt, die die Produktion von Fotografie als künstlerischen Ausdruck relevant macht. Warum eigentlich selbst noch ein Foto machen, wenn es mittlerweile schier unbegrenzte Archive gibt? Was kann ein Bild? (Dirk Peuker)

Jedem fotografischen Abbild geht ein Vorgang der Übertragung zwischen Bild und Abgebildetem voraus. Was wir jetzt sehen, wenn wir eine Fotografie betrachten, ist somit immer eine Auswirkung auf etwas das bereits geschehen ist. Das Ziel des Projektes ist ein formales und inhaltliches Befragen des Fotografischen Mediums. (Martin Bilinovac)

Weißensee Kunsthochschule Berlin / Dirk Peuker:
Benjamin Althammer, Emi Maria Bohacek, Charlotte Dualé, Ossian Fraser, Leonie Hesse, Philipp König, Merlin Ortner, Aron Rauschhardt, Johann Martin Winkelmann, Eric Winkler.

Kunstuniversität Linz / Martin Bilinovac:
Maximilian Anelli-Monti, Theresa Auer, Catharina Maria Bamberger, Stefan Brandmayr, Ulrich Fohler, Katharina Gruzei, Eginhartz Kanter, Elke Kieweg, Colin Linde, Rebecca Hochreiter, Armin Pils, Antonia Prochaska, Victoria Schmid, Felix Sturm, Vildan Turalic, Maria Venzl, Julia Vogt.

Fotografie ist in dieser Ausstellung in Farbe, in Bewegung und als dreidimensionales Objekt zu sehen und formuliert damit gleichzeitig die Aufforderung zum Hinsehen über den Bildrand hinaus. Der Raum wird zum Labor in dem entwickelt wird.

Benjamin Althammer / Cheap / Budapest /
“From the unspectacular Archive of H.A. Dust”/ 2011-2013
Installation, zwei Diaprojektoren, Künstlerbücher
Die Kamera als Notizheft, als visuelles Diktiergerät, immer zur Hand, überall dabei, produziert sie große Mengen an Bildern. Systematisierungen fallen zuweilen schwer.
Das Buch als der Versuch einer Ordnung, der eigenen Bilderflut Herr zu werden. Die Projektionen der Bücher als Abbild der vierten Generation, dreimal die Kirche ums Dorf getragen. “From the unspectacular Archive of H.A. Dust” - erschien in einer Edition von 5 und kann auf Nachfrage eingesehen werden.

Emi Maria Bohacek, Elementar, 2012
zwei Fotografien, je 100x100cm, C-Print, Auflage 3+1ap
Strukturen der Erde zeigen in malerischen Formen und Anordnungen eine innere Sys­tematik. Sie fragen nach einer Vollendung ihrer Form. Nicht ich trage die Handschrift, sondern das Element selbst.

Charlotte Dualé / Atlas / 2013
Installation, ca. 100x140 cm
Charlotte Dualé setzt sich in ihrer Arbeit mit Aby Warburgs Mnemosyne Atlas und der Konfrontation, Analogie, Harmonie/ Disharmonie zwischen den Bildern auseinander. Sie schafft Displays auf denen sie Bildzusammenhänge und Leerstellen erkundet.

Ossian Fraser / O.T / 2012
Video / 3:11min
Die Arbeit fängt mit dem Anschalten der Videokamera an und hört mit dem Ausschal­ten wieder auf. Während dieser Zeit verlasse ich meinen Standpunkt hinter der Kame­ra und betrete das Bild.

Ossian Fraser / O.T / (2011/2012)
SW-Fotografie, Fine Art Print,
1 á 50x50 cm, 3 á 18x24 cm
Meine künstlerischen Interventionen in Urbanlandschaften sind Reaktionen auf vor­gefundene oder gezielt gesuchte Räume und Orte. Die Freilegung einer kreisrunden Fläche (Staub) oder die Verdunstung einer exakten Pfütze (Wasser) sind Eingriffe und Setzungen, deren Form einen zeitlich begrenzten, also flüchtigen Zustand einnimmt. Was nicht im Foto festgehalten ist verschwindet.

Leonie Hesse / Verdachtsmoment / 2013
Installation, Material: Fotografie, Holz, Glas,
Maße: ca. 24 x 200x70 cm und ca. 90x70 cm
Wenn persönliche Gegenstände zur Bedrohung öffentlicher Sicherheit werden, die Geschenke eines Freundes zum Indiz, der Pass mit dem höchsten Risiko beklebt ist und fremde Hände einen Körper berühren, aus dem doch nichts heraus zu kitzeln ist, dann ist der Verdachtsmoment nicht nur eine Frage der Zeit.

Philipp König / Messer Katze Maus / 2013
C-Print, gehangen als Tableau
Serie von 15 Fotografien je 38x25cm,
Das Tableau setzt sich zusammen aus einer Auswahl von hunderten, in den letzten zwei Jahren entstandenen Fotos. In dieser Auswahl sehe ich die Schäbigkeit des Jetzt und den Zauber des Dann und des Vergangenen zugleich – eine Welt die Einblicke ge­wehrt und Ausgänge verwehrt. Die Perspektiven sind von Flächen verstellt – Wänden aus Nebel, Blech, Dunkelheit, Pappe, Beton, Asphalt und Glas.

Merlin Ortner / Reiterin auf Pferd / 2012/13
Fotografie, Technik: FineArt Druck auf Naturpapier
150x120cm
„Unlike painting or language, photographie can never deny it’s past. That the thing exists in front of the camera. But that real itself is lost in the moment that it comes into being”. Roland Barthes

Aron Rauschhardt / O.T / 2013
Serie von Fotografien, Farb- Handabzug, Auflage 3+1ap
je 60x90cm
Technik: Kleinbild, Analogfotografie, Mehrfachbelichtung
Die Fotografien zeigen Reproduktionen von Landschaften. Motive dieser Art hat je­der schon oft gesehen und aufgenommen, so dass sie sich in unseren Köpfen ein­gebrannt haben. Unumstößlich existieren diese Bilder in unserem Gedächtnis als romantisierte Vorstellung, als Ideal der schönen Erinnerung. Mein Anliegen war es, ausgehend von diesen Prägungen, jene Bilder aus der Erinnerung heraus fotografisch sichtbar zu machen.

Johann M. Winkelmann / O.T. (Raub E.(,L und P.H.)) / 2012-2013
Installation, Material: Glas, Pappe, Beton, Gips, div. Prints
Die Arbeit sucht das Moment der Entführung in Anlehnung an bestimmte literarische und filmische Beispiele szenisch aufzugreifen und im Rahmen einer Fotoausstellung tendenziell skulptural zu verarbeiten. Das Unwissen über Verbleib und Örtlichkeit lässt dabei, genährt durch Emotion und fragmentarische Information in Erwartung von Bewegung, einen gewissen Vorstellungsraum entstehen.
Wenn das Objekt im Vordergrund andererseits glattes schwarzes Haar, eng anliegen­de Kleidung und keine transparenten Bereiche aufweist, können Sie möglicherweise eine ausgezeichnete Stanzmaske erzeugen.

Eric Winkler / Regeneration / 2012
Serie von 7 Fotografien, Inkjet Prints, eloxierte Aluminiumrahmen, Fliesen, Haken, Chlor
Gesamtdimension 5,50x2,60 m, 7 BIlder 32,7x24 - 32,7x 45 cm
Die Bildreihe besteht aus sieben Einzelbildern präsentiert in einer rausgreifenden Ins­tallation mit gefliester Wand und Boden mit leichtem Chlorgeruch. Mit Ausnahme der technischen Darstellung eines Chromosomensatzes bei digitalen Bildagenturen wie Getty, Istockphoto und Fotolia käuflich erworben wurden. Es handelt sich um stark bearbeitete und inszenierte Fotografie, die die mediale Öffentlichkeit flächendeckend bestimmt. Die bereits vorhandenen Bilder werden spielerisch ihrer Kampagnen-Bestimmung enthoben, neu kontextualisiert und folglich auch ihrer vermeintlichen Klarheit beraubt.
Regeneration bewegt sich in einem thematischen Feld zwischen Fortpflanzungskont­rolle, Gentechnologie, Sexualität, Kindheit, Jugend und Zukunft. Die Präsentation der Bildreihe in separaten Rahmen, metallen hygienisch und farbig getönt, verweist auf die Verwendung und Anbringung von Bildern im öffentlichen Raum.

Maximilian Anelli-Monti / Interieur mit Graukeil und Farbkarte #13 /2013
digitaler C-Print, gerahmt
100x78 cm
Zu sehen ist ein Sieb eines 4 Farben Auszugs von einem Graukeil (einem Nachdruck des klassischen Kodak 13er Keiles, der in der Reprofotografie benutzt wurde um eine unverfälschte Farbwiedergabe zu gewährleisten) im Abwasch- und Entwicklungsbecken einer Siebdruckwerkstatt. In der Arbeit geht es um Fragen der Reproduktion, Möglichkeiten und Grenzen der Reproduzierbarkeit.

Theresa Auer / Linz-Zizlau 2013
30 Inkjetprints auf Aludibond,
à 14,7 x 10,5 cm
Ausgehend von der Frage, ob man mit Hilfe der Fotografie auch einen Prozess glaub­würdig festhalten kann, beschäftigt sich dieses Projekt mit dem fragmentarischen Zer- und Verfall einer Wohnsiedlung in Linz aus der Zwischenkriegszeit, die nun Stück für Stück abgerissen werden soll. Durch das Einscannen und das anschließende Ausdrucken der Kopien stellt sich ein maschinell verursachter Verfremdungseffekt ein, der das Motiv (das Haus, das als nächstes abgerissen wird) immer unkenntlicher und abstrakter erscheinen lässt, es langsam „verschwinden“ lässt und letztendlich einen künstlerisch-vergleichbaren Vorgang in Bezug auf Vergänglichkeit, Verfall etc. beschreibt.

Catharina Maria Bamberger / Just Another Boy / 2013
digitaler C-Print auf Alu—Dibond
45x70 cm
Die Mythen der alltäglichen Wirklichkeit in der scheinbar heilen Welt des Zuhauses zu erforschen und zu hinterfragen, kommt nicht nur in dieser Arbeit zum Ausdruck sondern bildet generell die Motivation meiner künstlerischen Arbeitsweise. In einer intensiven Beobachtung widme ich mich den sehr persönlichen Themen und Definitionen von Rollenbildern, Familie und Zugehörigkeit. Die Themen kreisen um kulturell geprägte Ideologien und Identitätsmuster, und um die Erfahrung, in der Welt des vertrauten Umfeldes gefangen, aber auch zusammengehalten zu sein.

Stefan Brandmayr / Pedestal, Lecturn, Oracle (Random Order) / 2013
Serie von 3 Fotografien, C-Prints
à 40x26,5 cm
Die Arbeiten beziehen sich auf die fotografische Reproduktion von Kunstobjekten. Der typische Bildausschnitt von auf Sockeln platzierten Skulpturen wurde auf Sockelfor­men im öffentlichen Raum übertragen.

Ulrich Fohler / Besen links, Vase rot real / 2013
digitaler C-Print auf Alu kaschiert.
60x50 cm
Das Bild zeigt verschiedene Gegenstände, die im Raum zu einer Assemblage arran­giert wurden. Vor manchen befinden sich weiße Projektionsflächen, mit denen die Dinge zum Teil verdeckt, aber vom darauf projizierten deckungsgleichen Abbild ergänzt werden. Durch ausschneiden des projizierten Bildes aus der Fläche (rote Vase), wird der Gegenstand dahinter, als solcher wieder sichtbar und positioniert sich erneut im Gesamtbild.

Katharina Gruzei / Double Portrait, 2010/2013
Installation bestehend aus Spiegelobjekt im Holzrahmen, 54x89 cm
4x A4 SW-Kopien auf Papier
Double Portrait ist ein, von der kriminologischen Fotografie inspiriertes Projekt. Es bekundet das Interesse der Künstlerin an den formalen Bedingungen, die die Ästhetik von Gebrauchsfotografien mitbestimmen. Für diese Arbeit wurde ein Spiegelobjekt nachgebaut, das in vielen Polizeifotografi­en von VerbrecherInnen abgebildet ist. Es handelt sich um einen Spiegel, der auf die Schulter vermeintlichen VerbrecherInnen gestützt wurde – vermutlich um Filmmateri­al einzusparen, da Frontal- und Profilbild innerhalb eines Negatives gebannt werden konnten. Das Objekt wird durch den Nachbau aus den Fotografien herausgelöst und tritt, als vergessenes Hilfsmittel der Polizeifahndung, im Ausstellungsraum mit den Kopien des Recherchematerials in Dialog. Die rundliche Aussparung des Spiegels ermöglicht das Schultern des Objekts durch den/die AusstellungsbesucherInnen und erinnert zugleich an die bürokratisch-funktionale Architektur von Schalter oder Ämter. Der Spionspiegel lässt, je nach Lichteinfall, durchblicken oder reflektiert das Profil der BetrachterInnen. Das Objekt referiert auf die Portraitfotografie, ohne das Portrait zu „fixieren“.

Katharina Gruzei / être sur la trace / 2012
Digitaler C-Print,
95x100 cm
Être sur la Trace zeigt die Reproduktion einer Instantfotografie. Das Rohmaterial ist von einer Firma bezogen, die sich zum Ziel setzte die Produktion von Instantfotogra­fien nach Schließung der Polaroidwerke fortzusetzen. Da die Chemierezeptur noch nicht perfekt funktioniert, verändert sich die Fotografie immer weiter. Dieser Materialfehler wurde für das Konzept der Fotografie herangezogen. Während die Abbildung eine konkrete Darstellung verweigert und das Motiv erst entdeckt wer­den muss, etabliert das Material eine weitere Motivebene durch chemische Verände­rung. Das schwarz-weiße Fotomaterial zeigt Farben. Chemieverästelungen ziehen sich über das Bild und stellen sich in Dialog mit den Verästelungen des Baummotivs. Die Fotografie wird zur Konservierung ihrer Selbst herangezogen und verweist auf ihre reproduktiven Eigenschaften.

Eginhartz Kantner / paper movements 1+2 / 2011/2013
Filme, 16:9, 1:40 min. ; 1:37 min.
Die Filme setzen sich mit der Wechselwirkung von Papier und Wind auseinander. Da­bei wird ein Standbild als Grundlage herangezogen. An befremdlich wirkenden Orten entlang von Bahnstrecken werden subtile Eingriffe mit Papier vorgenommen. Durch den Wind eines vorbeifahrenden Zuges lösen sich die Seiten aus ihrer Starre und flattern wild im Wind.

Elke Kieweg / Zeitaufnahme / 2012
Staub auf Papier, gerahmt
75,2x87,2 cm
Ein Blatt Papier, beschrieben mit rosa Tinte, über 3 Monate der Witterung ausgesetzt verändert sein Bild. Von der Tinte bleiben nur noch Spuren. Stattdessen zeichnen Staubablagerungen den Rand der Gegenstände ab, die zum Beschweren des Papiers dienten. Die Sonne lässt das Papier vergilben und der Regen aufwellen. Die Zeit, auch die äußeren Einflüsse, zeichnet ein neues Bild von dem, was einst war.

Colin Linde / - 236:233:232:234:235
Leinwand, Sprühlack, UV-Lack, UV-Spotlight,
40x50 cm
Zwei Reihen mit jeweils zwei und drei geometrischen Hexagonfiguren. In den fluo­reszierenden Farben: Grün, Orange, Gelb, Pink, Blau, auf schwarz grundiertem Hinter­grund. Angestrahlt von einem UV-Spotlight.

Rebekka Hochreiter / Excuvie / 2013
C-Print Diasek
46x70 cm
Auf einen Körper wird flüssiges Wachs aufgetragen, durch die Bewegung beginnt dieses abzublättern.

Armin Pils / Lichtbild / 2013
Videoprojektion, 15:00 min. - Loop
Mittels Projektion wird die Illusion eines dunklen Fensters auf einer Hauswand er­zeugt, welche paradoxerweise in bestimmten Intervallen, selbst Licht von sich gibt. Dieses stellt das Blitzlicht einer Fotokamera dar, durch dessen Erscheinen sich das Fenster kurz auflösen muss. Der Standort des Fotografen existiert somit im Moment des Fotografierens nicht mehr.

Antonia Prochaska, / Im Inneren lebendig / 2013
Tinte auf Transparentpapier geschichtet, Plexiglas,
6 Stück 44x30 cm
In den meisten Filmen, bei denen es um ein Menschheitsbedrohungsszenario geht, gibt es ähnliche, gemeinsame Bilder. Die urbane menschenleere, beinahe kulissenar­tige Szenerie einer gerade untergegangenen Stadt. Die Überreste von Medien die von der Katastrophe berichten, die umgefallenen Einsatzwägen die von dem Zerfall des Systems der Menschlichen Zivilisation zeugen und die Markierungen an Hauswänden und Türen die anzeigen das im Inneren noch Leben ist. In der Arbeit Im Inneren leben­dig- spiegelt sich dieses Bedrohungsszenario als immer wieder kehrendes ALIVE IN­SIDE Mantra wieder. Eine Beschwörungsformel, der Versuch zu Beweisen, dass man trotz allem unfassbarem noch am Leben ist – wenn sonst auch niemand mehr.

Viktoria Schmid / KatharinaViktoria
16mm digitalisiert, s/w, stumm, 10 Sek. - Loop
Die Ähnlichkeit zweier Schwestern in 4 mal geloopten 240 16mm- Einzelbildaufnahmen. Durch die Trägheit des Auges werden die im schnellen Rhythmus geschnittenen Einzelbildporträts zu einem Mischporträt der beiden Gesichter.

Felix Sturm / 9999
digitaler C-Print gerahmt
92x61,5 cm
Die Fotografie zeigt die Anzeige einer Tankstelle bei Nacht und starkem Nebel. Wie eine zeitgenössische Version eines Leuchtturms oder Leuchtfeuers markiert sie nicht nur das mögliche Ziel, sondern zeigt mit 9999 auch eine mögliche Zukunft der Rohst­offpreise an.

Vildan Turalic / phos X / 2013
Bild in oxidiertem Stahlrahmen, entspiegeltes Glas beidseitig, found footage,
Rönt­genbilder
126x105 cm
In meiner Arbeit thematisiere ich das Naheverhältnis von Fotografie und Rönt­genaufnahmen. Das Röntgenverfahren wurde als bildgebendes Verfahren Ende des 19. Jahrhunderts durch Zufall entdeckt. Mich interessiert, das Magische, die Analogie und gleichzeitige Divergenz zur Fotografie. Bis in die 60er Jahre, wusste man nichts von der gesundheitlichen Beeinträchtigung des Menschen durch die X-Strahlen. Li­chtwellen, die so stark sind, dass sie Materie durchdringen, anstatt wie bei der Foto­grafie zurückgeworfen zu werden -Transmission statt Reflektion.
Beide Verfahren sind von Licht abhängig, jedoch so konträr wie Tag und Nacht. Bilder vom Inneren anstatt vom Äußeren. Durch die Fragmentierung der Knochen und Gewebebilder werden sie ihrem jeweiligen anatomisch/ pathologischen Kontext en­trissen und neu zusammengefügt.

Maria Venzl / G17 /2012
Foto im Leuchtkasten 87x62,5

Julia Vogt / Bonjour Tristesse / 2013
Fotografie, C-Print, Alurahmen, entspiegeltes Glas
40x60 cm
Erst nach genauerem Beobachten, erschließt sich dem Betrachter, was hier eigentlich zu sehen ist. In dieser Arbeit geht es mir um das Spiel mit der Wahrnehmung. Ein Sonnenauf- oder Untergang , das klassische Foto aus dem letzten Urlaub. Im Vorder­grund Wasser, Wolken, Schnee – oder doch nur das eigene Bett?

[Quelle: http://www.fotohof.net/content.php?id=24&ausstellung=344&details=1, 18.11.2020]

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last modified at 18.11.2020


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