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Gisela Erlacher. Superblocks

17.02.2022 - 18.03.2022

Bildraum 01, Wien / Österreich

Hommage an eine Utopie — In ihrer Ausstellung „Superblocks" im Bildraum 01 untersucht Gisela Erlacher Funktion & Innovation der berühmten historischen Wiener Gemeindebauten. Diese ermöglichten gesellschaftliche Integration durch kommunales Wohnungseigentum und hatten so einen entscheidenden Einfluss auf die Wiener Gesellschaft. Mit einem Querschnitt aus Porträts und Architekturaufnahmen nimmt Gisela Erlacher die Betrachter:innen mit auf eine umfang­reiche Reise durch diese prägenden Bauwerke des Roten Wien....

Neben fotografischen Aufnahmen der äußeren Bereiche der Gemeindebauten, wie Höfe und Eingänge, hat die Künstlerin auch die kommunalen Innenräume der Superblocks dokumentiert. Zentrales Bild der Ausstellung und Ausgangspunkt für das gesamte Projekt ist die Aufnahme des Tanzsaals im Karl-Seitz-Hof — ein Symbolbild für die Innovation der Sozialbauten. Bereits mehrmals hat der Ort seine Funktion geändert; in diesem Jahr wird er nach langjähriger Vermietung an eine Tanzschule wieder zum öffentlichen Ort für die Bewohner*innen — als Nachbarschaftszentrum und Gemeinschaftsraum. Auffällig in den Aufnahmen ist ein aus heutiger Sicht überraschendes Verhältnis von 20 – 40 % bebauter zu 60 – 80 % unbebauter Fläche. Diese großzügigen Außenflächen (Balkone bzw. Grünraum) tragen zu einer hohen Wohnquali­tät/Zufriedenheit bei, was sich speziell in der Pandemie als sehr hilfreich gezeigt hat. Davon können Bewohner:innen neuerer Wohnprojekte nur träumen.

Die ausgewählten Porträts von Gemeindebau-Bewohner:innen hauchen der rohen Architektur Leben ein und überlagern diese mit Fragmenten möglicher Erzählungen über Leben und Zusammenleben der Bewohner:innen.

Gisela Erlacher zeigt auf was war, was ist und sein kann. Sie wirft Fragen auf, die den aktuellen und künftigen Bewohner:innen sowie Planer:innen dieser Wohnkomplexe dienlich sein können. Was kann der zeitgenössische soziale Wohnbau von den Gemeindebauten lernen? Welchen Beitrag kann Architektur zur Integration leisten? Wie werden die ehemaligen Gemeinschafts­ein­richtungen heute belebt?

„Die Stadt, könnte man sagen, ist nicht die Summe ihrer Räume, sondern das Produkt der Sichtweisen, die sie ermöglicht – und jeder Bewohner ist auf spezielle Weise ein „Experte“ seines Stadtraumes, …“1

[Quelle: https://www.bildrecht.at/]

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last modified at 01.03.2022


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