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Die Jean-Monnet-Brücke

01.10.2015 - 01.10.2015

Wienwoche 2015. HARMONIJA, NA JA..., Wien / Österreich

Die Republik Österreich errichtet eine Brücke von Nordafrika nach Europa. Ein „Jahrhundertwerk der Humanität“

230 Kilometer lange Steinbrücke führt von Tunesien nach Italien
• Mit einem geschätzten Bauvolumen von 230 Milliarden Euro wird „Jean-Monnet-Brücke“ zum größten EU-Infrastrukturprojekt aller Zeiten
• Bis zur Fertigstellung (2030) werden jetzt 1.000 Rettungsplattformen im Mittelmeer installiert
• Erste Plattform wird am 1. Oktober 2015 im Mittelmeer fest verankert

Die militärische Abriegelung der Landwege in die Europäische Union schreitet voran.... Jeder Meter Nato-Stacheldraht zwingt mehr Menschen aufs offene Meer. Jeder Ertrunkene wird zum Opfer der europäischen Abschottungspolitik. Der „Krieg gegen Schlepper“ wie die aktuelle Flüchtlingspolitik lassen die Großgesinntheit vermissen, derer es bedarf, um die abendländische Humanität zu retten.

Diesen Zustand will der neu bestellte Flüchtlingskoordinator der Republik Österreich, Christian Konrad, mit einem einmaligen Bauprojekt beenden: eine Brücke zwischen Nordafrika und Europa. Das „Jahrhundertwerk der Humanität“ wird vom tunesischen Küstenort Al Huwariyah auf 230 Kilometern nach Agrigento (Sizilien) führen. Die „Jean-Monnet-Brücke“ soll nicht nur die Humanität Europas, sondern auch den wirtschaftlichen Aufschwung innerhalb der EU sichern. In einer persönlichen Videobotschaft verkündet Konrad sein episches Vorhaben als neue „Lebensader zweier Kontinente“. „Viele dürften sich gefragt haben“, so Konrad, „was ich als frisch gebackener Flüchtlingskoordinator gegen die aktuelle Lage eigentlich tue. Als Macher und Mann der Wirtschaft bin ich kein Freund der großen Worte. Mit der Jean-Monnet-Brücke beweisen wir der Welt, dass Humanität sich auch wirtschaftlich rechnet!“

Errichtung erster Rettungsplattform im Mittelmeer am 1. Oktober 2015

„Bis zur Fertigstellung im Jahre 2030 kann aber nicht gewartet werden“, so Österreichs Koordinator für Flüchtlinge Konrad. „Um das stille Sterben im Mittelmeer jetzt wirksam zu bekämpfen, werden wir ad hoc 1.000 Rettungsplattformen installieren.“ Die erste Plattform (6 x 6m) wird am 1. Oktober 2015 auf der Route der künftigen Brückenführung vor der italienischen Küste im Mittelmeer fest verankert. Die Rettungsplattform „Aylan 1“ ist ausgestattet mit Positionslichtern, Lebensmittelreserven, Notrufgerät, Photovoltaikmodulen, Fahnenmast, Rettungsringen, Kamera und zwei Ankern. Österreichs Außenminister Sebastian Kurz bezeichnet die Rettungsinseln als „Sieg der Vernunft auf gleich zweifache Weise: ein Sieg der humanitären und ein Sieg der ökonomischen Vernunft.“

Für die Trendwende in der europäischen Asyl- und Grenzpolitik zeichnen neben der Republik Österreich und Christian Konrad das Zentrum für Politische Schönheit sowie das Festival WIENWOCHE verantwortlich. „Es wird die Lebensader zweier Kontinente“, erklärt Philipp Ruch, künstlerischer Leiter des Zentrums für Politische Schönheit. „Die Brücke wird nicht nur Hunderttausende Leben retten, sie wird als Denkmal für die europäische Menschlichkeit Jahrhunderte überstehen. Utopie ist eine Waffe.“

Mit einem geschätzten Bauvolumen von 230 Milliarden Euro wird die Jean-Monnet-Brücke zum größten EU-Infrastrukturprojekt und Konjunkturprogramm aller Zeiten. Im Frühjahr 2017 wird von beiden Kontinenten aus mit dem Bau begonnen. Der österreichische Raiffeisen-Verband, dem Christian Konrad lange Jahre vorstand, besorgt die Projektfinanzierung, der Baukonzern STRABAG übernimmt die Ausführung. Zudem hat das Zentrum für Politische Schönheit im Auftrag des Konsortiums am vergangenen Freitag den sog. „nationalen Entwurf“ der österreichischen Regierung beim Fonds für die Innere Sicherheit (ISF Grenzen) revidiert und in Form der Jean-Monnet-Brücke neu eingereicht.

Do, 1. 10.,
Installierung der ersten Rettungsplattform in internationalem Gewässer

[Quelle: https://web.archive.org/web/20220913141444/http://archiv.wienwoche.org/de/393/die_jean-monnet-brücke]

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