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SUMMER SUMMIT

30.07.2022 - 31.07.2022

Landhaus Feuerlöscher, Deutschfeistritz / Österreich
prenninger gespräche, Deutschfeistritz / Österreich
Prenning´s Garten, Steiermark / Österreich
WERKSTADT GRAZ, Graz / Österreich

VEREIN PRENNINGER GESPRÄCHE in Kooperation mit CDAU und KOLLEKTIV EMOTIONAL ARCHITECTURE München und WERKSTADT GRAZ

Samstag, 30. 07. 2022

10:30 Begrüßung durch Eugen Gross

Bericht über den Stand des Kooperativen Wohnprojektes: Der Verein Prenninger Gespräche beabsichtigt, im Gefolge des Kunstprojektes CDAU- Commedia dell arte urbana eine kooperative Wohnanlage im Gela¨nde von Prenning‘s Garten zu errichten. Es sollen ca. 20 Wohneinheiten in Flachbauweise entstehen. Den Bewohnern wird das gesamte räumliche Angebot - Kulturpension, Nutzgarten, Freiflächen und Pool zur Verfügung stehen.... Das Bauvorhaben wird von einer Grazer Genossenschaft als Genossenschaftsmodell errichtet. Der Verein Prenninger Gespräche bietet die Kommunikationsbasis für die Mitbestimmung bei der Errichtung.

13:00 Mittagessen in der Freiluftküche
15:30 Einführung in die Kunstinstallation »TINTLING« durch Architektin Helena Eichlinger (Protagonisten: SHARON | ANNA | JOSI)

16:00 Kunstinstallation und Performance: Ein abstraktes Gerüst wandelt sich in ein organisches Objekt und spielt mit gedachten oder physischen Grenzen.

17:00 Abschlußgespräch, Imbiss und Getränke


Sonntag, 31. 07. 2022

Eine Würdigung für Ernst Fischer zum 50. Todestag

10:30 Empfang / Livebeitrag: Univ.-Prof. Dr. Marina Fischer-Kowalski

10:45 Buchpräsentation »Ernst Fischer. Neue Kunst und neue Menschen« von Heimo Halbrainer, CLIO GRAZ

11:00 Rundgang durch das Kunstgelände Prenning´s Garten / Landhaus Feuerlöscher – mit Ernst Fischers Buch »Von der Notwendigkeit der Kunst« unterm Arm. – Gabriel Hirnthaler, Eugen Gross, Joachim Baur

12:00 Musikperformance von Nicole Malbec im Landhaus Feuerlöscher

12:30 Bericht von Helene Baur zum Übersetzungsprojekt »Ernst Fischer: A Philosopher and Death«, John Berger, 1974
13:00 Lesung Irmi Horn: »Ernst Fischer: Ein Philosoph und der Tod«, John Berger, 1974

14:00 Mittagessen in der Freiluftküche





Ernst Fischer war Romantiker, Pragmatiker und Skeptiker in einer Person – eine individuelle Disposition, die ihn unter den Bedingungen der Geschichte dieses Jahrhunderts zur Verkörperung des intellektuellen Grundwiderspruchs werden ließ. Es waren viele Rollen, die sein Profil prägten: Als Feuilletonredakteur der »Arbeiter-Zeitung« verlieh er ab 1927 dem Lebensgefühl einer linksorientierten, durch den Krieg geprägten Generation emphatischen Ausdruck. Aus dem Moskauer Exil nach Österreich zurückgekehrt, wurde Fischer der erste Unterrichtsminister der Zweiten Republik, um in den 60er Jahren zu einem der führenden undogmatischen marxistischen Theoretiker zu avancieren, u.a. mit der in mehrere Sprachen übersetzten Studie »Von der Notwendigkeit der Kunst«. Der anarchisch-romantische wie der sachlich-distanzierte Gestus grundieren ein Denken, das bei aller Skepsis am Glauben an eine Verbesserung der Verhältnisse festhält.

Bernhard Fetz schreibt in einer Widmung in seinem Buch »Ernst Fischer – Texte und Materialien«: »Ein Buch über Ernst Fischer dem österreichischen Grenzgänger zwischen Geist und Macht«

Thomas Mann schrieb über die Essays von Ernst Fischer: »Das im schönsten Sinne optimistische Einstehen für die ewige Sendung der Kunst ..., das alles hat mich außerordentlich gefesselt und geistig belebt; ich freue mich des Umgangs mit einem so feinen und starken, von menschheitlichem Gefühl bewegten und erwärmten Verstand«.

Ernst Fischer starb am 31. Juli 1972 im Landhaus Feuerlöscher in Prenning´s Garten.


[Quelle: Einladung]

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last modified at 05.10.2023


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