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Harald Gangl. Atmosphären

08.11.2022 - 07.01.2023

Galerie Frey, Wien, Wien / Österreich

Die Arbeit der letzten Jahre war geprägt von dem Bemühen eine malerische Sprache zu entwickeln, die geeignet ist das "Lebendige" in der Natur zu beschreiben. Da die "Erscheinungsformen des Lebendigen" in der Natur - sei es in den Pflanzen, im Tier oder im Menschen - immer prozesshaft sind (also in der Zeit verlaufend) musste ich Wege suchen, die diesen Umstand berücksichtigen. Der malerische Naturalismus war für mich nie ein möglicher Weg, weil er für die tieferen Kräfte in der Natur keine künstlerische Sprache entwickeln konnte.... Was war als zu tun? Eine Möglichkeit eröffnete sich, als ich begann die Natur so zu studieren, dass ich über längere Zeiträume Naturerscheinungen wahrnahm, ohne sie zu interpretieren oder von Außen abgelenkt zu werden. Diese Wahrnehmungsübungen machte ich z.B. anhand von Pflanzenbetrachtungen - von dem ersten Keimen der Pflanzen, bis zur Blüte und darüber hinaus bis zum Absterben derselben. Als Folge dieses viele Wochen dauernden Beobachtungsprozesses erschien mir ein "inneres Bild" dieser Pflanze. Zuerst ganz zart und wie schwebend und doch in der Folge in immer bestimmteren Formen und Farben erscheinend. Hier kommt meiner Ansicht nach eine seelisch/geistige Fähigkeit des Menschen zum Tragen, die die verschiedenen inneren Wahrnehmungserlebnisse zu einem Gesamtbild umschmelzen kann. Das so entstandene Bild konnte wiederum der Ausgangspunkt eines künstlerischen Prozesses werden, der mehr umfasste als nur eine äußere Momentaufnahme der Natur. An diesem Punkt konnte ich feststellen, dass dieses "innere Bild" ein Kräftepol voller Lebendigkeit war und seine Impulse in die künstlerische Arbeit aussandte.

[Quelle: https://web.archive.org/web/20221130163818/https://www.galerie-frey.com/exhibitions/atmospharen]

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last modified at 05.12.2022


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